Kleines Wiesental Ein ambitioniertes Projekt

Markgräfler Tagblatt
Für den Rosenhof in Schwand liegen Pläne vor, die noch in diesem Jahr angegangen werden sollen. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Rosenhof soll Ort der Kultur, Gesundheit und des gemeinschaftlichen Wohnens und Arbeitens werden

Von Heiner Fabry

Nach dem Schock des Großbrands auf dem Rosenhof im Jahr 2010, dem der Kulturraum und die Scheune zum Opfer fielen, startet Pilar Buira Ferre, die Eigentümerin, jetzt mit einem sehr ambitionierten Großprojekt in die nächste Lebensphase.

Kleines Wiesental-Schwand. Der Rosenhof hat sich als überregionales Kunst- und Kulturzentrum schon einen guten Namen erworben. Im Gemeinderat Kleines Wiesental wurden am Mittwochabend die Pläne präsentiert. Andrej Schindler, Projekt- und Finanzberater, stellte das Projekt im Detail vor (siehe unten stehenden Bericht). „Der Rosenhof soll als Ort der Bildung und Pädagogik etabliert werden, in dem Jung und Alt gemeinsam leben und sich gegenseitig unterstützen“, erläuterte Andrej Schindler. „Es soll ein Ort der Gesundheit und Gesundung werden, an dem man gemeinsam leben und arbeiten kann.“

Träger des neuen Rosenhofs soll eine Stiftung, die „Fondation Rosenhof“ werden. Mit dieser Konstruktion will Pilar Buira Ferre sicherstellen, dass die langfristigen Ziele des Projekts gesichert werden, dass der Rosenhof der Erbfolge entzogen wird und so auch eine Sicherheit für das Dorf gegeben ist. Dass eine solche Stiftung zusätzlich die Möglichkeit bietet, finanzielle Unterstützung in Form von Spenden einzunehmen, spielt bei einem so ambitionierten und auf Dauer angelegten Projekt auch eine Rolle.

Der vorliegende Zeitplan geht davon aus, dass die Gründung der Stiftung bis Ende Februar abgeschlossen ist. Im Februar soll auch der Bauantrag für den Neubau am Ort der ehemaligen Scheune vorgelegt werden. Baubeginn soll im kommenden Herbst, Bauende dieser Phase eins im Sommer 2017 sein. „Dann gönnen wir uns erst einmal eine Verschnaufpause und schauen, wie sich das Projekt entwickelt“, informierte der Berater. Die Bauphase zwei soll dann ab Sommer 2019 in Angriff genommen werden.

„Bei der Neugestaltung des Rosenhofs handelt es sich um ein tolles und sehr ambitioniertes Projekt“, kommentierte Bürgermeister Gerd Schönbett, das aus Sicht des Landratsamts durchaus vorstellbar ist.

Das Projekt wurde von Pilar Buira Ferre und ihren Beratern den Bürgern in Schwand schon vorgängig vorgestellt. Bei einem zusätzlichen Gespräch mit Bürgern aus Schwand im Rathaus in Tegernau hatte Bürgermeister Schönbett eine zusätzliche Variante in die Diskussion gebracht. Für die Neubauten auf dem Areals des Rosenhofs ist ein Bebauungsplan erforderlich. Bei den Gesprächen hatte das Landratsamt angeregt, zu klären, ob es in Schwand zusätzlichen Baubedarf gibt. Dann wäre auch möglich, einen Bebauungsplan nicht nur für den Rosenhof, sondern für das gesamt Dorf zu erstellen.

Zum Bebauungsplan hatte es unter den Bürgern Diskussionen gegeben. Gemeinderat und Ortsvorsteher von Tegernau, Ernst Kallfaß, berichtete, dass das Rosenhof-Projekt in Schwand positiv aufgenommen werde. Hinsichtlich eines umfassenden Bebauungsplans gab es kritische Stimmen wegen der zu erwartenden Kosten. Ernst Kallfaß berichtete weiter über Sorgen, dass Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung verloren gehen könnten. Bürgermeister Gerd Schönbett informierte, dass bei einem Planer ein Kostengutachten in Auftrag gegeben wurde. Bei Vorlage einer konkreten Kostenübersicht werde man das Gespräch noch einmal aufnehmen. Kosten für einen Bebauungsplan nur für den Rosenhof würden von der Eigentümerin zu tragen sein.

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