Kleines Wiesental „Eine schmerzhafte Entscheidung“

Markgräfler Tagblatt

Generalversammlung: Nach 40 Jahren Vereinstätigkeit wurde der Tennisclub Kleines Wiesental aufgelöst

Im Zuge der Generalversammlung am Freitag beschlossen die Mitglieder des Tennisclubs Kleines Wiesental mit großem Bedauern die Auflösung des Vereins.

Kleines Wiesental (hf). „Es ist sehr schmerzhaft, nach 40 Jahren einen solchen Entscheid fällen zu müssen“, sagte Rolf Hagmann, Vorsitzender des Vereins. „Aber bei rückläufigen Zahlen der Aktiven und einem Erliegen der sportlichen Aktivitäten ist es unumgänglich, diesen Schritt jetzt zu vollziehen.“

Das Vermögen des Vereins, der keine Verbindlichkeiten hat, fällt satzungsgemäß an die Gemeinde Kleines Wiesental. Die Auflösung des Vereins wird dem Vereinsregister und dem Tennisverband mitgeteilt.

Kassierer Martin Kropf legte seinen Rechenschaftsbericht vor, aus dem hervorging, dass außer den fälligen Rechnungen für Strom und Wasser sowie den Abgaben an den Verband keine finanziellen Aktivitäten mehr stattfanden. Der Verein ist schuldenfrei und verfügt über ein Restvermögen. Mitgliedsbeiträge wurden im vergangenen Jahr nicht mehr eingezogen. Martin Kropf erläuterte, dass in der jetzigen Situation das Restvermögen durch die laufenden Verpflichtungen aufgezehrt werden würde.

In seiner Zusammenfassung der Vereinstätigkeiten der vergangenen zwei Jahre räumte Rolf Hagmann ein, dass es nicht viel zu berichten gebe. Geregelte sportliche Aktivitäten hätten nicht mehr stattgefunden. Der Tennisplatz, der der Gemeinde gehört, sei von Erwin Schlageter und einigen Helfern aus dem Verein instandgehalten worden. Den Zaun um den Platz habe man erneuert. Die Zahl der aktiven Sportler sei weiter zurück gegangen. Alle Bemühungen, neue Mitglieder zugewinnen, seien erfolglos geblieben. Von allen Seiten sei daraufhin der Wunsch geäußert worden, den Verein aufzulösen, berichtete Rolf Hagmann. Nach langen Überlegungen habe sich dann der Vorstand dazu entschlossen, die Auflösung im Zuge der Generalversammlung zur Abstimmung zu stellen. Alle Mitglieder waren mit Angabe der Tagesordnung und einer Begründung des Auflösungsvorschlags zu der Generalversammlung eingeladen worden. Anwesend waren am Freitag jedoch lediglich der Vorstand und ein Aktivmitglied.

Nach der Entlastung des Vorstands, die von Rolf Rösch vorgenommen wurde, war es an der Zeit, über den Auflösungsvorschlag zu entscheiden. Mit vier Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme wurde die Auflösung beschlossen, da die satzungsgemäße Mehrheit von drei Viertel der anwesenden Mitglieder erreicht war. Zur Protokollführerin dieser Generalversammlung wurde Edith Schlageter gewählt.

Zum Abschluss der Versammlung erklärt der Vorsitzende, dass der Verein hiermit offiziell aufgelöst sei. Die entsprechenden Formalitäten werden nun eingeleitet. Formal bleibt der Verein noch ein Jahr lang bestehen, damit etwaige Gläubiger die Möglichkeit behalten, ihre Forderungen anzumelden.

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