Kleines Wiesental Einsatz übers übliche Maß hinaus

Markgräfler Tagblatt
Ferdinand Seider (links) wird von Bürgermeister Gerd Schweinlin mit dem Ehrenamtspreis der Gemeinde Malsburg-Marzell ausgezeichnet. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Markgräfler Tagblatt

EhrenamtspreisFerdinand Seider aus Wies von der Gemeinde Malsburg-Marzell ausgezeichnet

Erstmals wurde mit Ferdinand Seider aus Wies ein nicht im oberen Kandertal Wohnhafter mit dem Ehrenamtspreis der Gemeinde Malsburg-Marzell ausgezeichnet. Zusammen mit ihm erhielt Heimat- und Geschichtsforscher Fred Wehrle (Käsacker) die Auszeichnung.

Kleines Wiesental-Wies/Malsburg-Marzell (kn). Ehrenamtliches Engagement sei von größter Bedeutung für eine funktionierende Gemeinschaft und das Dorfleben, unterstrich Bürgermeister Gerd Schweinlin bei der Verleihung der Ehrenamtspreise 2015 anlässlich des Gemeindeempfangs im Bürgerhaus Edenbach. Der Gemeinderat habe sich mit der Auswahl von Ferdinand Seider und Fred Wehrle für zwei Persönlichkeiten entschieden, die sich große Verdienste um die Vereins- und Jugendarbeit und Kultur und Geschichte des oberen Kandertals erworben hätten.

Schon als Neunjähriger begann Ferdinand Seider seine Fußballkarriere in der C-Jugend, und bereits als A-Jugendlicher hütete er mit 17 Jahren das Tor der „Ersten“. Gleichzeitig übernahm er das Training der B-Jugend, die er zur Meisterschaft führte. Meisterehren erlangte das Torwarttalent auch als Aktiver: Zweimal wurden er und seine Kameraden Staffelmeister der Kreisliga B und stiegen in die damalige Kreisliga A auf.

Schwere Verletzungen beendeten Seiders Fußballerlaufbahn, doch als Trainer (B-Linzenz) und Schiedsrichter blieb er dem Fußball treu. Unter anderem trainierte er vier Jahre die Sportfreunde, drei Jahre den SV Wollbach.

Seine organisatorischen Fähigkeiten bewies er zunächst im Förderkreis der Sportfreunde Marzell-Wies, in seiner Heimatgemeinde Wies machte er sich als Veranstalter größerer Benefiz-Anlässe, so für die Aktion Sorgenkind, einen Namen. 1994 wurde er dann zum Vorsitzenden der Sportfreunde gewählt, in seine Amtszeit fiel der Bau des 2000 eingeweihten Kunstrasenplatzes unterhalb der Lipple-Passhöhe. Die Realisierung eines solchen Großprojekts ohne größere öffentliche Förderung bedeutet für den kleinen Verein eine unglaubliche Kraftanstrengung, undenkbar ohne den weit über das übliche Maß hinausgehenden Einsatz des Vorsitzenden.

Nach seinem Rücktritt im Jahr 2003 legte Seider dann eine Pause ein, bis er im Sommer 2012 in einer schwierigen Situation des Vereins wieder das Steuer übernahm. In den drei Jahren seiner Amtszeit gelang es ihm mit viel Ideenreichtum, die Schuldenlast des Vereins „auf Null“ zu senken. Die Zusammenarbeit mit dem Nachbarverein SV Malsburg in einer Spielgemeinschaft trug mit dem Gewinn der Staffelmeisterschaft der C-Klasse in der letzten Saison Früchte, die Jugendarbeit in Kooperation auch mit dem FC Kandern steht auf soliden Füßen. Alljährliche gesellige Höhepunkte im Vereinsleben sind die Jahresfeiern in Marzell und Wies.

Die Wertschätzung, die Ferdinand Seider in Malsburg-Marzell genießt, erhielt nun durch die Verleihung des Ehrenamtspreises ihren berechtigten Ausdruck.

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