Kleines Wiesental Einwohnerzahl steigt wieder

Markgräfler Tagblatt

Neujahrsempfang der Gemeinde Kleines Wiesental

Von Heiner Fabry

In diesem Jahr fand der Neujahrsempfang der Gemeinde Kleines Wiesental in Langensee (Ortsteil Elbenschwand) statt.

Kleines Wiesental. Dank des starken Zusammenwachsens der Ortsteile zu einer Einheitsgemeinde und vieler Neubürger wandelt sich das Gesicht der Gemeinde, erklärte der Bürgermeister, der sich besonders freute, dass neben vielen Bürgern auch eine starke Delegation der Flüchtlinge aus Wies am Neujahrsempfang teilnahm.

Musikalisch umrahmt von der Bläserjugend Kleines Wiesental und der Formation „Wambach 1“ eröffnete Gemeinderat Martin Bechtel aus Elbenschwand die Veranstaltung und hieß die Gäste willkommen.

Bürgermeister Gerd Schönbett gab zu Beginn seiner Ausführungen einen Überblick über die Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde. Der Abwärtstrend bei den Einwohnern des Kleinen Wiesentals wurde im abgelaufenen Jahr gestoppt, stellte Gerd Schönbett zufrieden fest. Von 2014 zu 2015 stieg die Einwohnerzahl von 2841 Bürgern auf neu 2919. Zwar sind in diesem Zuwachs von 73 Bürgern die 40 Flüchtlinge aus Bürchau mitgezählt, aber ein „bereinigter“ Zuwachs von 33 Einwohnern gebe Hoffnung für die Zukunft, so der Bürgermeister.

In seinem Rückblick zählte Gerd Schönbett die Schlagzeilen des vergangenen Jahres auf und ließ wesentliche Ereignisse noch einmal Revue passieren. Vom Hornschlittenrennen in Elbenschwand ging es über Aktivitäten der Vereine und der Feuerwehr zum Neustart der Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH bis zum Beitritt zum Biosphärengebiet. Besonders erwähnenswert war der Start der Ganztagsgrundschule, bei der mehr als die Hälfte der 50 Grundschulkinder am Ganztagesprogramm teilnehmen. Und neben der Wasserkraft, die vom Kraftwerk genutzt wird, erhält auch der Windpark eine zweite Chance, wie der Bürgermeister wissen ließ. Einen breiten Raum im Rückblick nahmen die Wasser- und Kanalisationsmaßnahmen ein, die nicht nur sehr beachtliche Investitionen verschlungen hatten, sondern auch dazu führten, dass die Wassergebühren – wie versprochen – wieder deutlich gesenkt werden konnten. Trotz eines Investitionsvolumens von mehr als 14 Millionen Euro seit 2008 blieb die Verschuldung im gleichen Zeitraum konstant. Es konnten sogar die Rücklagen von 150 000 Euro im Jahr 2008 auf 1,1 Millionen Euro im Jahr 2016 gesteigert werden. Und dies alles bei einem ausgeglichenen Haushalt, konnte Gerd Schönbett den Bürgern melden.

Bei den Zukunftsprojekten für die kommenden Jahre erwähnte Gerd Schönbett die Verbesserung der Kleinkindbetreuung, die noch in der Diskussion ist, sowie die Schaffung neuer Formen der Mobilität im Tal, an der eine Projektgruppe intensiv arbeitet. Die Sanierungsmaßnahmen an der Grundschule beginnen schon in diesem Frühjahr, und ab April wird mit den Arbeiten zum Nahwärmenetz Tegernau begonnen.

Natürlich nahm das Flüchtlingsthema in der Gemeinde auch einen breiten Raum ein. Entgegen ursprünglicher Sorgen in der Bürgerschaft hat sich die Stimmung nach den Bürgerversammlungen mit Landrätin Marion Dammann spürbar gewandelt. „Sowohl in Bürchau wie auch in Wies haben sich spontan dorfübergreifende Helferkreise gebildet, die in der täglichen Begegnung und alltäglichen Betreuung schnell ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis haben aufbauen können“, betonte Gerd Schönbett und bedankte sich bei allen Helfern, bei den Vereinen und den Ortschaftsräten für ihr herausragendes und vorbildliches Engagement.

Zum Ausklang des Neujahrsempfangs bedankten sich Bürgermeister Gerd Schönbett und Gemeinderat Martin Bechtel bei Arthur Georg, der seit Jahren die Pflege der ehemaligen Schule und des Schuppens in Langensee übernimmt und die Räumlichkeiten auch für den Neujahrsempfang mit viel Engagement hergerichtet hatte.

Ein ganz besonders herzliches Dankeschön galt den Kindergärtnerinnen in Wieslet, Wies und Neuenweg, Birgit Schaffrina, Helga Steinebrunner und Karin Zäh (für die verhinderte Jutta Fuchs). Und ganz zum Schluss meldete sich noch ein Vertreter der Flüchtlinge aus Wies, der sich im Namen der Flüchtlinge sehr herzlich bei den Bürgern bedankte, „für das, was ihr uns gegeben habt.“

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