Kleines Wiesental (hf). Wer denn entschieden habe, den Saal im Schulhaus in Langensee und den Weideschuppen für Flüchtlingsunterkünfte herzurichten, wollte ein besorgter Bürger aus Elbenschwand in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch wissen. Er finde das gar nicht gut, denn jetzt hätten die Elbenschwander keinen Raum mehr für eigene Veranstaltungen von Bürgern oder Vereinen. Dabei sei der Saal mit erheblichen Eigenleistungen der Bürger und der Vereine hergerichtet worden. Der Entscheid sei nach Beratungen im Gemeinderat gefasst worden, bestätigte Bürgermeister Gerd Schönbett, und die Gemeinde habe die Räumlichkeit dem Landkreis für Flüchtlingsunterkünfte angeboten. Allerdings sei noch nicht entschieden, ob der Landkreis das Angebot annehmen werde. „Wir haben mit der Weidegemeinschaft Elbenschwand und der Familie Georg – den Hauptnutzern der Räumlichkeiten - im Vorfeld gesprochen, die sich beide mit dieser Lösung einverstanden erklärt haben“, erläuterte Gerd Schönbett, der hinzufügte: „In dieser Situation sind wir alle gefordert, dem Landkreis bei der Bewältigung der Aufgaben zu helfen.“ Im Augenblick sei noch nichts entschieden. Werde der Landkreis aber vom Angebot der Gemeinde Gebrauch machen, werde es in Elbenschwand – wie vorher schon in Bürchau und Wies – eine besondere Informationsveranstaltung für die Bürger geben. Martin Bechtel, Gemeinderat aus Elbenschwand, sagte, dass jetzt schon länger Flüchtlinge in Bürchau und Wies untergebracht seien und man bisher keinerlei negative Erfahrungen gemacht habe. „Auch in Wies haben die Bürger für die Flüchtlinge ihr Gemeindehaus zur Verfügung gestellt“, erklärte Martin Bechtel, „und ich ziehe meinen Hut vor den Bürgern aus Wies.“ Man müsse jetzt Lösungen für das ganze Kleine Wiesental suchen und dürfe nicht mehr in den alten Gemeindegrenzen denken, so der Gemeinderat.