Kleines Wiesental Kontroverse Standort-Debatte

Markgräfler Tagblatt
Die Standorte für Kindergärten und Kinderkrippen standen im Gemeinderat Kleines Wiesental am Mittwochabend im Mittelpunkt des Bürgerinteresses.Symbolfoto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Öffentliche Bürgeranhörung zu Krippen- und Kindergartenstandorten

Es wurde eng im Ratssaal in Tegernau, als über die Zukunft der Kleinkindbetreuung und die Entwicklung der Kindergartenstandorte im Kleinen Wiesental diskutiert wurde.

Kleines Wiesental. Bürgermeister Gerd Schönbett und der Gemeinderat stellten das Ergebnis der beiden Klausurtagungen im März und April vor.

In den Klausuren hatte der Gemeinderat – teilweise mit Unterstützung eines externen Moderators – zwei Fragenkomplexe behandelt. Soll in der Gemeinde eine Kinderkrippe eingerichtet werden? Und wenn ja, wie sieht dann die künftige Kindergartenlandschaft aus? Schnell konzentrierten sich die Diskussionen auf die Frage künftiger Kindergarten-Standorte, da die Einrichtung einer Kinderkrippe unstrittig war.

Bürgermeister Gerd Schönbett informierte, dass die Teilnehmer der Klausuren zuerst eine gemeinsame Matrix entwickelten, nach der die Standort-Alternativen bewertet werden sollten. Als mögliche Varianten wurden definiert: 1) Kindergärten in Wies, Wieslet und Neuenweg, Krippe in Tegernau, 2) Kindergärten in Wies, Wieslet und Neuenweg, Kinderkrippe in Wieslet, 3) Kindergarten in Wieslet, Kindergarten und Kinderkrippe in Tegernau, 4) zentraler Kindergarten mit Krippe in Wieslet, 5) zentraler Kindergarten mit Krippe in Tegernau.

Im Anschluss wurden von den Gemeinderäten in Gruppen für die einzelnen Varianten nach der Matrix für alle Entscheidungskriterien Wertungspunkte verteilt, die sowohl positiv wie negativ ausfallen konnten. Die Variante „zentraler Kindergarten mit Krippe in Wieslet“ wurde von den Gruppen gar nicht als Alternative bearbeitet.

Als Ergebnis der Gruppenarbeiten stellte der Bürgermeister die Punktauswertung für die verschiedenen Alternativen vor. Demnach erhielt die Variante „zentraler Kindergarten mit Krippe in Tegernau“ die Spitzenwertung mit 101,5 Wertungspunkten.

Die anschließende Diskussion im Gemeinderat (siehe unten stehenden Bericht) zeigte, dass die Haltung in dieser Frage im Rat – trotz des eindeutigen Ergebnisses – durchaus nicht so eindeutig ist (siehe gesonderten Bericht).

Nach der Diskussion im Rat wollte der Bürgermeister wissen, wie es nun weitergehen soll. „Wir können nicht endlos diskutieren“, stellte Jürgen Lacher fest. „Es muss jetzt ein Ergebnis geben.“ Bürgermeister Gerd Schönbett erklärte, dass er die Frage von Krippen- und Kindergarten-Standorten in der nächsten Gemeinderatssitzung zum Entscheid stellen wolle. Auf den neuerlichen Einwurf von Rolf Vollmer, die Betroffenen müssten stärker einbezogen werden, stellte Gerd Schönbett die Frage nach einer Bürgerbefragung zur Abstimmung.

Mit großer Mehrheit wurde eine Bürgerbefragung abgelehnt. Aber der Bürgermeister folgte einem Vorschlag von Pfarrer Christian Rave und bot eine Anhörung der Bürger für Mittwoch, 10. Mai an. Eine gesonderte Einladung wird laut Schönbett noch erfolgen.

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