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Kleines Wiesental Konzept für Bürgerhaus erarbeitet

Markgräfler Tagblatt
Das Neuenweger Rathaus wird zu einem Bürgerhaus umfunktioniert. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Das Neuenweger Rathaus soll für die Bürger erhalten bleiben / Rege Nutzung von allen Altersgruppen

Kleines-Wiesental-Neuenweg (hf). Die Testphase für die Nutzung des alten Rathauses in Neuenweg als Bürgerhaus verlief erfolgreich. „In kurzer Zeit hat sich das Bürgerhaus als neuer Dorfmittelpunkt etabliert“, konnte Ortsvorsteher Klaus Worms in der Ortschaftsratssitzung am Dienstag zufrieden feststellen.

Als sich in Neuenweg die Möglichkeit abzeichnete, dass das leer stehende Rathaus verkauft werden könnte, wurden im September vergangenen Jahres Ortschaftsrat und Bürger des Dorfes aktiv und erarbeiteten gemeinsam eine Konzeption, wie das Haus als Bürgerhaus für die Dorfgemeinschaft erhalten werden könnte. Erste Aktivitäten wurden dann über mehrere Monate getestet, um zu sehen, ob solche Angebote von den Bürgern angenommen werden. Aufgrund des erfolgreichen Verlaufs bat der Ortschaftsrat Bürgermeister Gerd Schönbett am Dienstag darum, das Haus als Bürgerhaus weiterführen zu können. Visionen für eine Erweiterung der Nutzung sind bereits formuliert und sollen schrittweise etabliert werden.

In der Testphase wurden die Sprechzeiten des Ortsvorstehers zu „Bürgerstunden“ erweitert. Während der Ortsvorsteher weiter in seinem Büro für die Bürger zur Verfügung steht, findet parallel dazu in den beiden Parterreräumen ein „Bürgertreff“ statt, bei dem Bürger über aktuelle Ereignisse oder anstehende Maßnahmen diskutieren. Zu diesen wöchentlichen Terminen kamen durchschnittlich zehn und mehr Bürger, um sich an den Gesprächen zu beteiligen.

Der Raum im Keller – mit ebenerdigem Ausgang zu Bouleplatz und „Kurgärtle“ – wird von den Jugendlichen des Dorfs fast täglich genutzt und hat sich als Jugendraum sehr gut etabliert. Am Donnerstag gehört das Bürgerhaus den Frauen, die sich entweder im Obergeschoss zum Turnen treffen oder am geselligen Frauentreff im Erdgeschoss teilnehmen. An den Freitagen trifft sich eine wachsende Gruppe von Kartenspielern im Haus.

„Es ist fantastisch, welche Aktivitäten sich ganz aus der Eigeninitiative der Bürger entwickelt haben, wenn man dafür die Räume zur Verfügung stellen kann“, erklärte Klaus Worms, der weiter hervorhob, dass diese Aktivitäten von Bürgern aller Altersgruppen genutzt werden.

Für die Zukunft haben Ortschaftsrat und Bürger einige weitere Nutzungsmöglichkeiten angedacht, die aber noch konkreter geprüft werden sollen. Der Aufbau eines Büchertausches mit der Auslage von Zeitungen und Zeitschriften ist ebenso in der Planung wie die Entwicklung eines Mini-Dorfladens. Im oberen „Sparkassenraum“ bestünde die Möglichkeit, eine Konsultationsmöglichkeit für einen Arzt oder eine Ärztin einzurichten. Und an die Nutzung der Räume für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen ist ebenfalls gedacht.

Bürgermeister Schönbett zeigte sich beeindruckt vom Bürgerengagement: „Ich finde ganz toll, was hier von den Bürgern geleistet worden ist.“ Über die Weiterführung des Bürgerhauses müsse allerdings der Gemeinderat entscheiden. „Ich werde mich jedenfalls für den Antrag einsetzen“, versprach Schönbett.

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