Kleines Wiesental Menschen und Kulturen vereinen

Markgräfler Tagblatt

Rosenhof: Kulturraum hat eine neue Homepage / Geschichte, Archiv und Fotosammlung

Von Saskia Scherer

Wer sich für die Geschichte des Kulturraums Rosenhofs und vergangene Veranstaltungen interessiert oder wissen will, wie es weitergehen soll, kann sich auf der neuen Internetseite informieren, die in monatelanger Arbeit entstanden ist.

Kleines Wiesental. Pilar Buira Ferre, die den Rosenhof seit 1999 betreibt, erhielt dabei Unterstützung von ihrer Mitarbeiterin Karin Rometsch. „Wir haben mit Begeisterung daran gearbeitet“, erzählt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. „Und wir wollen mit diesem Schritt verdeutlichen, dass wir präsent sind.“ Es gehe darum, zu zeigen, was war, wo sie stehen und wohin sie gehen.

Karin Rometsch habe sich mit viel Enthusiasmus in das Projekt gestürzt. „Und ich wurde mitgerissen“, erzählt Ferre. Ihre Mitarbeiterin habe geforscht und gestöbert, im Ort nachgefragt und viele Telefongespräche geführt. „So hat sie das Material peu à peu zusammengetragen“, sagt Ferre, „und sie hat sich dann auch um Fotos gekümmert.“ Für so eine Neugestaltung brauche es auf jeden Fall Neugierde, dann finde man auch Wege. „Karin war da die richtige Person, sie hat mir das vermittelt“, freut sich die Betreiberin. „Es entstand ein wunderbares Dokument, dass es noch nicht gab.“ Auch sie selbst habe ihr altes Material herausgekramt. So entstand eine Sammlung von Gedanken, Bildern und Erlebnissen, die Ferre als „vollständig und exzellent“ bezeichnet.

Die neue Internetseite soll auch eine Art Neuanfang symbolisieren. Seit Sommer 2013 finden im Kulturraum Rosenhof keine Veranstaltungen mehr statt – ab 2017 soll sich das wieder ändern. Ferre spricht von einer „neuen Vision“, die auch mit der Grund dafür gewesen sei, dass „das Alte gestoppt wurde“. Das und der Brand in der Kulturscheune im Jahr 2010. Damals gingen der große Veranstaltungssaal, Kostüme und vieles mehr in Flammen auf und damit verloren. Als Ersatz gab es eine Zeit lang eine überdachte Bühne. Bestehen blieb schließlich nur das Tanztheaterprojekt „In-Zeit-Sprung“ für Männer und Frauen ab 40, das allerdings im Werkraum Schöpflin in Lörrach eine neue Heimat fand.

Neuaufbau geplant

Als dann der Betrieb ruhte, wurden Pläne geschmiedet. Der Rosenhof soll umgebaut werden, auch eine neue Scheune ist angedacht. „Die Idee ist ein Neuaufbau mit mehrere Wohnungen, einem Atelier für Künstler, einem Saal und einem Ambulatorium“, erzählt Ferre. Dafür werden noch Investoren gesucht. „Wir brauchen Menschen mit Initiative und Esprit, die etwas Gutes schaffen wollen.“

Die Tänzerin und Choreografin Pilar Buira Ferre zog 1999 gemeinsam mit dem Medizinier Andreas Vogel von Essen ins Kleine Wiesental. „Wir wollten weg und ein Projekt gründen“, erinnert sie sich. „Wir haben etwas Großes gesucht und unseren Bedürfnissen angepasst. Wir haben bei null begonnen.“ So wurde der Rosenhof zum „Zentrum der Begegnung“, wo viele Menschen und Kulturen vereint werden sollten, wie Ferre es ausdrückt.

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