„Sausage o’ Fire“ aus dem Kleinen Wiesental legten am Datscha Open-Air gleich eine solide Grundstimmung für das, was folgen sollte. Die Band um Frontmann Jens „Goldfinger“ Kilchling, die zum Teil von Teresa Herzog im Gesang bereichert wurde, knallte ihre Kompositionen ins Publikum und bewies allen, die es noch nicht wussten, dass schnörkelloser Hardrock auch im Kleinen Wiesental eine Heimat hat.
Mit „Gloria Volt“ aus Winterthur brachen dann die ersten Erschütterungen über das Festgelände herein. Die Schweizer Hardrocker sehen sich in der Tradition von AC/DC, Judas Priest und The Cult, und das hörte man den Songs auch an. Frontmann Fredi Volvo war in seinem Bewegungsdrang kaum zu bremsen und musste bei seinen Ausflügen immer wieder auf das Gelände außerhalb der Bühne ausweichen, um seine Mitmusiker nicht umzurennen. Pim Peter, durch eine Beinverletzung zwar an Ausflügen von der Bühne gehindert, setzte mit seinen schneidenden Gitarren-Soli, kongenial begleitet von Lord Latex an der Rhythmusgitarre, immer wieder die entscheidenden Impulse, während Pascal Goodknight am Schlagzeug und Marino Marroni am Bass in der Rhythm-Section die Bandkollegen immer wieder kraftvoll nach vorne trieben. „Need a kick“ und „Flyin and rollin“ waren typische Nummern, die ein Wahnsinnstempo vorlegten, dabei aber in den Einzelstimmen immer erkennbar blieben und Fredi Volvo den Raum ließen, mit einer wilden Bühnen-Show den Fans vor der Bühne das echte Hardrock-Gemeinschaftsgefühl zu verleihen. Bei „All I want“ sang das Publikum begeistert mit, und bei „Gonna roll“ ging die Stimmung auf der Datscha derart hoch, dass einem angst und bange werden konnte.