Es rieselte nicht nur Schnee vom Himmel, sondern auch ordentlich Konfetti: Rund 28 Gruppen haben am Buurefasnachts-umzug in Neuenweg teilgenommen und dem närrischen Treiben freien Lauf gelassen. Von Michael Werndorff Kleines Wiesental-Neuenweg. Mit seinem Buurefasnachtsumzug erhebt das Belchendorf den Anspruch, das geheime Zentrum des närrischen Treibens im Kleinen Wiesental zu sein. Pünktlich um 14.11 Uhr setzte sich der Lindwurm in Bewegung, angeführt vom Musikverein Neuenweg, der einen zünftigen Marsch zum besten gab. Vertreten waren zahlreiche Narrengilden, Guggen und Fasnachtscliquen, die trotz Schneefalls und kühlen Temperaturen den Zuschauern am Straßenrand ordentlich einheizten. Dass bei den Sujetwagen nicht nur das nationale Geschehen aufs Korn genommen wurde, bewies der Wagen von Dirk Dießlin: Thema war der Gartenzaun des Nachbarn, der binnen eines Jahres viermal umgefahren wurde, wie Dießlin schmunzelnd erzählte. Langholztransporter, Schneepflug, ein Lieferwagen sowie der Besitzer des Zaunes höchstpersönlich sorgte im Dorf am Fuße des Belchens für Gelächter. „Die Vorfälle haben wir natürlich zum Thema unseres Wagens gemacht“, so Dießlin. Gebaut haben diesen seine Söhne Laurin und Florian. Für Narrennachwuchs sei jedenfalls gesorgt, freute sich der Neuenweger. Gefreut haben sich auch die zahlreichen Besucher, die von nah und fern angereist kamen, um den kleinen, aber feinen Umzug zu sehen. So auch rund 30 Flüchtlinge aus Bürchau, die den fünf Kilometer langen Weg zu Fuß zurückgelegt haben, wie Angelika Senn, Mitglied der dortigen Helfergruppe, im Gespräch mit unserer Zeitung sagte. Sportlich ging es zu: Nach den Schwarzwälder Marderweibern und den Schattenwölfen aus Todtnau präsentierten sich die Böllner Belchengeister mit ihrem Wagen, auf dem ein Sportler in den Startlöchern stand: „Mir hole Olympia ins Wiesedal, mit Sport un Spiel, das wär genial“, spielten sie auf die Bewerbung für die Olympischen Spiele im Jahr 2024 an. Und auch die Turnerfrauen Bürchau kamen sportlich daher. Mit Ball und Tor feierten sie den Erfolg der deutschen Handballer in der Europameisterschaft: „Unsere Jungs sind klasse, sie haben es geschafft. Handball Europameister 2016“, stand auf Handwagen und Trikots. Und weil in Neuenweg kein Konfettiverbot herrschte, kam auch der eine oder andere Zuschauer in den Genuss einer Konfetti-Dusche. Dafür sorgten die vielen Hästräger, die sich so richtig austobten und das Dorf in einen Hexenkessel verwandelten.