Ein Raicher Urgestein: im Dorf aufgewachsen, dort gearbeitet, sich ehrenamtlich engagiert und eine Familie gegründet – Gerhard Asal, der am heutigen Freitag seinen 80.Geburtstag feiert, ist eng mit dem Bergdorf und seinen Menschen verbunden. Kleines Wiesental-Raich (es). 1936 wurde Gerhard Asal als jüngstes Kind von Max und Marie Asal, geborene Rützler, geboren. Die fünfköpfige Familie betrieb Landwirtschaft und die beiden Söhne sowie die Tochter mussten früh mit anpacken. Acht Jahre drückte er in Ried die Schulbank. Anschließend machte er eine Lehre als Maschinenschlosser bei der Firma Wittig in Schopfheim, es folgten jeweils zwei Jahre bei den Firmen Dreistern und Raymond. Sowohl bei der Arbeit wie auch nachbarschaftlich kam Gerhard Asal in engeren Kontakt mit dem späteren Bürgermeister der damals selbstständigen Gemeinde Raich. Als dieser eine Firma im Bergdorf gründete, fand er in Asal einen technisch versierten Mitstreiter, der seine praktischen Fähigkeiten zunächst in der Stanzerei einbrachte. Mit dem stetig wachsenden Betrieb, steigenden Mitarbeiterzahlen und dem hinzukommenden Werkzeugbau wuchs auch die Verantwortung des Jubilars, der viele Jahre als Betriebsleiter arbeitete. 1984 erhielt er Ehrungen von der Handwerkskammer und vom Regierungspräsidium für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit. Noch heute erinnert man sich im Dorf an die Ruhe und Gewissenhaftigkeit, mit der Gerhard Asal seine Arbeit ausführte. Eigenschaften, die ihn auch heute auszeichnen, wie seine Frau Gisela bestätigt: „Er cha alles un er isch au sehr g´nau.“ Seine Frau Gisela, geborene Schneider, lernte Gerhard Anfang der 1960er Jahre im Gasthaus „Adler“ in Ried kennen, wo sie als Bedienung arbeitete. 1965 wurde geheiratet, 1967 wurde Sohn Gerd geboren, 1968 Sohn Jürgen. Große Freude bereiten den Großeltern ihre drei Enkel, die häufig und gern bei Oma und Opa sind. Sie aufwachsen zu sehen und ihnen etwas fürs Leben mitgeben zu können, liegt dem Rentnerpaar am Herzen. Neben dem Beruf und der Familie brachte sich Gerhard Asal auch bei der Arbeit seines Bruders auf dem Feld ein, baute sein Haus mit viel Eigenleistung und half bei Aktionen im Dorf. Der Bau der Lindenhalle und der Kapelle in Ried waren zwei Großprojekte bürgerschaftlichen Engagements, bei denen Gerhard Asal Samstag für Samstag mit anpackte. Beim Raicher Brauchtumsfest ist der Senior von Anfang an mit dabei, kümmerte sich um den alten Lanz Bulldog, reparierte und pflegte alte Maschinen und Geräte. Das „Pflegeldreschen“ führte er zusammen mit anderen vor und lernte Interessierte an dieser traditionellen – und nicht ganz einfachen – Form des Dreschens an. Noch beim letzten Fest 2014 war Gerhard Asal mit dabei, schlug den Rhythmus, ordnete die Schaube. In diesem Jahr wird er erstmals in die zweite Reihe treten. Das macht ihm nichts aus – im Gegenteil: Er freut sich, dass es jüngere Leute gibt, die diese alten bäuerlichen Techniken erhalten. Auf die Frage, was ihm wichtig sei, antwortet Gerhard Asal: die Gesundheit und der Zusammenhalt in der Familie.