Kleines Wiesental Temperamentvoll in die Herzen gespielt

Markgräfler Tagblatt
Viel Vergnügen bereitete die Laientheatergruppe des Männergesangvereins bei ihrem Auftritt im „Adler“. Foto: Sonja Eiche Foto: Markgräfler Tagblatt

Theater: Laienspielgruppe des Männergesangvereins hat die Lacher auf ihrer Seite

Von Sonja Eiche

In diesem Jahr traute sich die Theatergruppe des Männergesangvereins Ried erstmals an einen Zweiakter. Den gab sie mit großem Erfolg im Rahmen der Jahresfeier am vergangenen Dienstag zum Besten.

Kleines Wiesental-Raich. Eng und heiß war es im Saal des Gasthauses „Adler“ in Ried und entsprechend war die Stimmung. Mit ihrem Lustspiel „Dam un Büble“ von Thomas Deisser heizte die siebenköpfige Gruppe den Gästen so richtig ein.

Wie erwartet, blieb es nämlich nicht beim unverfänglichen Kartenspiel „Dam un Büble“, sondern es bahnte sich eine regelrechte Familientragödie im Hause Beichle an. Der Opa, gespielt von Harald Georg, will noch einmal heiraten und engagiert die Partnerschaftsvermittlung Armor. Eine junge Elisabeth wird ihm in Aussicht gestellt, der Termin ihres baldigen Besuchs fest vereinbart. Während der Opa sich mit körperlichen Übungen darauf vorbereitet, flattert seinem Sohn Werner, alias Stefan Kropf, die Alimenten-Forderung einer anderen Elisabeth (Johanna Schmidt) ins Haus, die ein uneheliches Kind hat.

Das Durcheinander ist perfekt und Werners Frau Siglinde (Sandra Schwald) der Verzweiflung nahe, offenbar betrogen vom Ehemann. Keiner weiß, was wirklich gespielt wird, nur die schadenfrohe und geldgierige Schwägerin Berta, gespielt von Christel Schmidt, scheint über alles Bescheid zu wissen. Nicht nur ihr Ehemann, Werners trotteliger Bruder Waldemar (Günter Meyer), steht unter ihrer Fuchtel, auch die gesamte Verwandtschaft muss sich Übergriffe der neugierigen Tante gefallen lassen. Berta kennt sowohl den Kontostand ihres Schwagers wie auch die im Haus eingehenden Briefe, die sie mit ihrer extralangen Haarnadel aus dem Briefkasten fischt. „Waldi“ Waldemar bleibt nichts anderes übrig, als wie ein Hündchen zu folgen. Nur Werners schlagfertige Tochter Petra (neu dabei: Jasmin Georg) lässt sich von ihr nichts gefallen und sagt ihr ordentlich die Meinung. Der Haussegen hängt gewaltig schief und die Feindseligkeiten eskalieren, als die ledige Elisabeth, alias Johanna Schmidt, samt Kind auftaucht und aufgrund eines folgenreichen One-Night-Stands ihre finanziellen Forderungen stellt.

Es kommt, wie es kommen musste: ausgerechnet Bertas gefügiger Waldemar wird von Elisabeth als Vater identifiziert. Als Beweis wird das Kind vorgezeigt – ebenso rothaarig wie Vater Waldemar. Dass nach all der Aufregung dem Opa die Lust an einem Treffen mit „seiner“ Elisabeth vergangen ist, wundert nun niemanden mehr.

Viel Gelächter und viel Applaus gab es im Saal – die temperamentvollen Schauspieler hatten sich wieder einmal in die Herzen der Zuschauer gespielt.

Weitere Informationen: Zwei weitere Auftritte der Theatergruppe sind geplant: am Samstag, 16. Januar im Rahmen der Jahresfeier des TuS Kleines Wiesental und am Freitagabend, 26. Februar, im Wirtshausmuseum Krone in Tegernau.

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