Traumhaftes Picknick

Von Gudrun Gehr

Die AG Kulturhaus hatte zu einem Picknick der besonderen Art in Ried eingeladen.

Kleines Wiesental-Raich. 35 Personen folgten dem Ruf der Organisatorinnen Sigrid Fricker und Agnes Liebl. Die Besucher kamen aus dem Landkreis Lörrach und aus der Schweiz, und sogar Feriengäste aus Köln fanden sich zum Stelldichein im idyllischen und blühenden Rosengarten von Brigitte und Volker Schneider in Ried ein.

Bereits zum zweiten Mal gab es in Ried das Abendessen ganz in Weiß unter freiem Himmel. Die Besucher hatten ihr Menü, von der Frikadelle bis zum delikaten Pilzsalat, und die Getränke selbst mitgebracht. Die Tische hatten die Organisatorinnen in Weiß eingedeckt, wobei man die passenden Stühle ausgeliehen hatte und den Rosengarten geschmackvoll mit weißen Seidenblumen, Täubchen und Laternen dekoriert hatte.

Sigrid Fricker berichtete: „Am meisten hatten wir Bedenken, dass das Wetter nicht hält.“ Die Zitterpartie wendete sich jedoch zum Guten, und es entwickelte sich ein lauer Sommerabend. Und weiter: „Unsere Absicht war, unsere schöne Landschaft und unsere Kultur aufzuzeigen. Im engen Terminplan der Verbandsgemeinde hätte sich kein Ersatztermin gefunden.“ Bei schlechtem Wetter hätte das Picknick in den Saal des Kulturhauses verlegt werden müssen, was der Atmosphäre der Veranstaltung eindeutig geschadet hätte.

Vor dem Rathaus war ein Sektempfang für die elegant gekleideten Gäste vorbereitet, die sich teilweise bereits vom Vorjahr kannten und miteinander gleich ins Gespräch kamen. Sigrid Fricker erläuterte den Gästen die Entstehung der AG Kulturhaus in Ried und verwies auf die bisherigen erfolgreichen Veranstaltungen wie den Schneeglöckchenmarkt, Flohmärkte und den Bergadvent.

Ein Besucher der Veranstaltung, Schriftsteller und Dichter Markus Manfred Jung, teilte mit: „Bereits im letzten Jahr waren wir schon dabei. Hier lernt man teilweise noch Leute vom Dorf kennen, die wir vorher nicht kannten. Es findet ein Austausch in einer schönen Gemeinschaft statt, man hat Freude, bei diesem festlichen Anlass dabei zu sein, und hat keinen Zwang in lockerer Atmosphäre.“ Er ergänzte: „Dies ist nicht nur ein einfaches Picknick, jeder hat sich Gedanken gemacht, etwas nicht ganz Alltägliches zum Essen mitzubringen.“ Markus Manfred Jung brachte einen launigen Trinkspruch aus der Feder seines Vaters Gerhard Jung aus, und so prosteten sich die Gäste gerne gegenseitig zu. Mit bewusst viel Zeit wurde das mitgebrachte Menü in der einzigartigen Feststimmung bei einem traumhaften Sonnenuntergang genossen.