Kleines Wiesental Weideviehmarkt mit Volksfestflair

Markgräfler Tagblatt

Gewaltiger Besucherandrang in Wies / Neuer Auktionator Olli Keller meistert die Aufgabe mit Bravour

Wies (hf). Der 24. Weideviehmarkt in Wies am Samstag war von vorne bis hinten eine großartige Veranstaltung. Der Markt, der ursprünglich eher eine Angelegenheit der Landwirte war, hat sich zwischenzeitlich dank der hervorragenden Organisation der Weidegemeinschaft Wies und des attraktiven Rahmenprogramms zu einem Markt mit Volksfestcharakter entwickelt.

„Mit dem diesjährigen Weideviehmarkt sind wir rundum zufrieden“, stellte denn auch Heiner Brunner von der Weidegemeinschaft fest, „und wir freuen uns jetzt schon auf die Jubiläumsveranstaltung im kommenden Jahr.“ Am frühen Morgen, als die ersten Landwirte ihre Tiere zur Versteigerung anlieferten, war noch manch besorgter Blick zum Himmel gewandert, an dem sich dichte Wolken zusammendrängten. Doch dann klarte das Wetter auf, es wurde etwas wärmer, und sogar die Sonne ließ sich hin und wieder blicken. Schon am Morgen war der Besucherandrang enorm, so dass die freundlichen Helfer vom Parkdienst alle Hände voll zu tun hatten, für jedes Gefährt noch einen Platz zu finden.

Insgesamt 16 Tiere waren zur Versteigerung angemeldet, darunter Vorderwälder, Hinterwälder, Kälber, Jungbullen und sogar eine Kuh mit Kalb standen auf der Liste. Die Rolle des Auktionators, die über lange Jahre fest in der Hand von Eugen Simen gelegen hatte, wurde in diesem Jahr erstmals von Oliver Keller wahrgenommen. Souverän meisterte Olli Keller die Aufgabe, stellte professionell und kompetent die einzelnen Tiere vor und ließ es ebenso an launigen Sprüchen nicht fehlen, für die Eugen Simen schon früher geradezu berühmt war. Zwar gingen einige der Tiere zweimal ins Angebot, aber das Ergebnis war überzeugend. „Alle Tiere sind verkauft worden“, freute sich auch Heiner Brunner, der Olli Keller ein großes Kompliment für die großartige Leistung machte.

Zum Abschluss der Versteigerung bat Heiner Brunner dann Eugen Simen auf das Podium, um ihm für die langjährige treue Unterstützung des Weideviehmarktes mit einem Präsent zu danken. Dann strömten die Besucher in Scharen in den Weideschuppen, um sich aufzuwärmen und sich ordentlich zu stärken.

Bei Siedfleisch mit Meerrettich oder einem überwältigenden Angebot an Kuchen und Torten in der Kaffeestube wurden die Lebensgeister wieder aufgefrischt, um für das Rahmenprogramm gerüstet zu sein. Schon am Vormittag gab es ein reges Interesse für die Angebote der Anbieter von Landmaschinen, Motorsägen oder Heizsystemen. Am Nachmittag drängten sich dann die Gäste über den Bauernmarkt mit Produkten aus der Region oder deckten sich beim Imkerverein mit frischem Honig ein. Für die Kinder waren das Ponyreiten und der Streichelzoo vom Hof Kunterbund die großen Attraktionen.

Für das Nachmittagsprogramm hatten sich die Veranstalter dann etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Olli Keller und Alex Peichert führten ihre Hütehunde vor. Ruedi Roth aus der Schweiz, erfahrener Hundeführer und Ausbilder von Hunden und Hundehaltern, kommentierte die verschiedenen Aktionen, welche die Hunde auszuführen haben. Das behutsame Treiben einer Schafherde durch einen Slalomparcours, das Wegtreiben oder Einholen einer Herde oder die Führung durch ein Gatter wurden von den Border Collies mit Bravour gemeistert. Anhand der Kriterien, die bei den Bewertungen zu Meisterschaften an Hunde und Hundeführer angelegt werden, erläuterte Ruedi Roth die einzelnen Aktionen, so dass die Leistung der Teams auch von Nichtfachleuten verstanden und gewürdigt werden konnte.

Weiterer Höhepunkt im Nachmittagsprogramm war die Western-Reitvorführung von Europameisterin Katharina Sturm und ihrem Team von der Grusiloch-Ranch in Stockmatt. Mit beeindruckender Präzision absolvierten die Pferde und Reiter die schwierigen Übungen, die ebenfalls sachkundig kommentiert wurden. Verschiedene Disziplinen des Westernreitens wurden vorgestellt, und die Zuschauer bekamen eine guten Eindruck von der Leistung, die Pferd und Reiter zu absolvieren hat.

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