Kleines Wiesental Zwei „Wunderfitze“ in der „Krone“

Markgräfler Tagblatt

Unvergessliche Abend im Wirtshausmuseum / Applaus für Gast Elsa Wittum

Kleines Wiesental. „Mir singe un schwätze nur alemannisch“ mit Rolf Rosendahl aus Schönau und Dieter Schwarzwälder aus Wies war das Motto der „Zwei Wunderfitze“ in der Tegernauer „Krone“. Und mit der 88-jährigen Elsa Wittum vom Kleinwiesentäler Duo „D’Els un d’Erna“, die überraschend mit ihrer Tochter in der „Krone“ erschien und mit großem Applaus begrüßt wurde, wurde es ein uriger und unvergesslicher „Alemannische Obe“ im bis auf den letzten Stuhl besetzten „Krone“-Saal.

Mit „He, gehst du Krone? Ich geh Wunderfitze“ und dem gemeinsamen Singen „In Mueders Stübeli“ in verschiedenen Sprachen war der Bann von der Bühne zum Publikum gebrochen. In Roland Hofmaiers „Im Wiesetal, do schwätze mir s’breiteschde Alemannisch“ wurde der Saal in tiefe Männer- und hohe Frauenstimmen aufgeteilt und entsprechend zum Mitsingen animiert.

Nach Hofmaiers „Nie meh Fleischchäs“ und Frank Dietsches „Zwiebelewaie“ und „S’Sternli vom Stern“ erklangen eigene Lieder wie „Erlkönig“, „Wege Dir“, „Chumm mir göhn go träume“, „s’Bild“ oder die „Alemannische Männer“, die Rolf Rosendahl mit trockenen Kommentaren begleitete.

Wie in alten Zeiten

Nach einer Pause erklangen weitere Rosendahl-Lieder wie „Alarm“, „Gango“, „Du bisch heiß“, „Hoseladeballade“, „Mordic-Walking“, „Mondlied“, „Südseezauber“ oder „Du Dubeli du“, die Dieter Schwarzwälder mit Mundharmonika, Waschbrett, Lotusflöte und Kazzoo als „Anne-Sophie Mutter am Kazzoo“ begleitete. Und dazwischen spontan„d’Els“, die am 2. Februar 2002 mit „D’Els un d’Erna - ihre Lieder und Witze“ das bis heute rund 280 Veranstaltungen zählende „Krone“-Programm mit auf den Weg brachte und durch viele Auftritte mit   Erna Lenz schon zum „Inventar“ dieser historischen Gaststätte gehört. Spitzbübisch lächelnd und das Gesicht hinter einer Hand verbergend, erzählte sie wie in alten Zeiten. Das herzhafte und befreiende Lachen nahm an diesem Abend kein Ende.

Über „Buureregle“, wobei Rolf Rosendahl Tenorhorn spielte und zwei junge Zuhörerinnen Kuhglocken zu Bauernregeln bimmelten,  und über Manni Matters „Side“ erklangen zum Schluss zwei nachdenklich machende Rosendahl-Lieder: „Chumm nümm mi an de Hand“ und „Numme e Bitzeli“ mit Texten des Heimatdichters Hans Ruf aus Demberg.

Mit „Die Gedanken sind frei“ ging nach vier Stunden ein einmaliger und unvergesslicher „Alemannische Obe“ zum Träumen, Schmunzeln, herzhaft Lachen und vor allem zum Mitsingen zu Ende.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading