Konzert in Maulburg Barfuß und unprätentiös im Dorfstübli

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Beni Feldmann bei seinem Konzert im Dorfstübli Foto: Gudrun Gehr

Der Liedermacher Beni Feldmann gab mit seiner Gitarre Volkslieder aus aller Welt zum Besten.

Die Begrüßung zum kleinen, aber feinen Konzert im Dorfstübli Maulburg übernahm in seiner charmanten Weise der Leiter der Begegnungsstätte, Tobias Hohenstatter: Er präsentierte den aus Münster stammenden und in Freiburg wohnenden Liedermacher Beni Feldmann.

Der authentisch wirkende Künstler betrat barfuß und unprätentiös die Bühne. Er hatte die Gäste im Nu mit seinem gediegenen und beeindruckenden Gitarrenspiel mit Softpicking und Fingerstyle überzeugt.

Zarte Poesie

Seine Lieder sind voll zarter Poesie und Lyrik, seine einprägsame Stimme begeisterte. Um den jeweiligen Charakter der Volkslieder zu verdeutlichen, versetzte er seine Gitarre auch in verschiedene Grundstimmungen. Er nutzte hierbei auch die unter Gitarrenspielern bekannte Funktion der „Open G-Stimmung“, um das Lied authentisch wiederzugeben. In diesem Zusammenhang sagte er lächelnd: „Leersaiten sind keine Herrensaiten“. Sein Metier sind neben Eigenkompositionen inklusive jazziger und bluesiger Komponenten, auch Volkslieder in der Tradition von Hannes Wader und Franz-Josef Degenhard. Feldmann betonte: „Ich singe für Euch Volkslieder, die dringend gesungen werden sollten, und weil dies sonst fast niemand macht.“ Es folgten alte Volkslieder, die oft seit Jahrzehnten nicht mehr gehört wurden, darunter „Die Gedanken sind frei“. Dieses wurde von Feldmann schmunzelnd mit „Dicke Tanten sind frei“ anmoderiert. Auch „Der Winter ist vergangen“ erinnerte manchen an alte Zeiten. Ebenfalls startete der Liedermacher zu einem Ausflug ins Bluegrass Genre, einer amerikanischen Volksmusik Richtung, und präsentierte altbekannte Lieder von Bill Monroe wie „Where did you sleep last night?“ oder das Volkslied „Down by the river“. Auch irische Revolutionssongs gehörten zum Repertoire von Feldmann.

Abwechslungsreich

Der „Rattenfänger“ und „Dat Du min Leefste büst“ rundeten das abwechslungsreiche musikalische Programm ab. Das Publikum spendete begeisterten Beifall und verlangte mehrere Zugaben.

Im Pressegespräch erklärte Feldmann, in einer großen musikbegeisterten Familie in Münster aufgewachsen zu sein und auch einige Jahre in Brasilien zugebracht zu haben. Nunmehr wohnt er seit 13 Jahren in Freiburg und hat mit seiner Frau Sophia, die ebenfalls Songwriterin ist, zwei Kinder. Eigene Stücke nimmt er über genaues Beobachten seiner Umwelt dar, darunter das Lied „Zeit im Hof“. Wichtig sei ihm deshalb auch, barfuß zu gehen, um die Umwelt besser wahrzunehmen. Dass der Liedermacher in ganz Deutschland einen engen Terminplan hat, zeigt auch die anschließende Weiterreise von Maulburg direkt nach Berlin zu weiteren Auftritten.

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