Kreis Lörrach 5150 Mal hat es gekracht

Die Oberbadische
 Foto: Archiv

Mehr Motorradunfälle im Landkreis / Weniger Radfahrunfälle

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Im vergangenen Jahr haben acht Menschen auf den Straßen im Landkreis Lörrach ihr Leben gelassen, das ist einer weniger als im Vorjahr. 157 Menschen wurden schwer verletzt, wie gestern in Freiburg im Rahmen der Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2014 bekannt gegeben wurde.

Polizeipräsident Bernhard Rotzinger stellte hierbei gemeinsam mit dem Leiter der Direktion Polizeireviere, Leitender Polizeidirektor Berthold Fingerlin, und dem Leiter der Verkehrspolizeidirektion, Uwe Oldenburg, auch die verkehrspolizeilichen Schwerpunkte des laufenden Jahres vor.

Die Gesamtzahl der Unfälle beläuft sich auf 5150, das sind 44 weniger als im Jahr zuvor. Dennoch liegt die Quote für den Landkreis Lörrach über dem Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2012, heißt es von Seiten des Freiburger Polizeipräsidiums. An Unfällen waren insgesamt 2397 Autos und 256 Laster beteiligt, bei 853 Unfällen wurden Menschen verletzt.

Erfreulich zeigte sich die Entwicklung bei den Fahrradunfällen: Die Quote sank um 9,9 Prozent auf 263, im Vorjahr waren es neun Unfälle mehr, wie aus der Statistik hervorgeht. Auffällig ist, dass mehr E-Bikes an Unfällen beteiligt waren, diese Gruppe der Radler aber nicht überdurchschnittlich gefährdet sei, wie der Lörracher Polizeisprecher Dietmar Ernst erklärte. Es seien lediglich mehr E-Bikes auf den Straßen unterwegs.

Ein deutliches Plus gab es bei den jungen Verkehrsteilnehmern (606 Beteiligte) und bei den Motorradunfällen: Hier wurde ein Anstieg um 13 Prozent auf 156 Fälle festgestellt, teilte das Präsidium mit, ein Motorradfahrer verstarb an den Folgen eines Unfalls. Im Gespräch mit unserer Zeitung betonte Ernst, dass es sich hauptsächlich um Freizeitfahrer handele.

Einen lokaler Unfallschwerpunkt bildet das Obere Wiesental und dort die B 317 sowie die L 151 / L149 (Todtnau –Präg), die L 126 (Todtnau – Notschrei) und die L 123 / L 131 (Schönau – Wieden – Utzenfeld). Daneben gelten die K 6352 zwischen Schopfheim und Gersbach, die B 3 zwischen Weil am Rhein und Schliengen und die L 134 zwischen Binzen und Kandern als unfallträchtige Strecken.

Hier habe man bereits vor Jahren ein Präventionsprogramm auf die Beine gestellt, das die Fahrer sensibilisieren solle, betont Ernst. Das Polizeipräsidium Freiburg will auf besonders gefährlichen Strecken Schwerpunkte für die Verkehrsüberwachung setzen. Hauptaugenmerk werde auf die Überwachung der Geschwindigkeit sowie auf technische Kontrollen gelegt, teilte das Präsidium in Freiburg mit.

Jeder könne zur Vermeidung von Unfallursachen und der Minderung von Folgen einen Beitrag leisten, lautete die Botschaft aus Freiburg. Unfallursachen können unter anderem dadurch vermieden werden, dass alle Verkehrsteilnehmer auf ihre Verkehrstüchtigkeit achten und sich nicht vom Geschehen auf der Straße ablenken lassen.

Würde es dennoch zum Unfall kommen, so könnten die Folgen zum Beispiel dadurch gemindert werden, dass der Sicherheitsgurt angelegt sowie Schutzhelm und -bekleidung getragen werde. Auch das Tragen eines Fahrradhelmes wird nochmals dringend empfohlen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading