^ Kreis Lörrach: 70 Jahre und (k)ein bisschen Frieden - Kreis Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kreis Lörrach 70 Jahre und (k)ein bisschen Frieden

Die Oberbadische
Theo Ziegler, Armin Schuster, Karen Hinrichs, Rita Schwarzelühr-Sutter und Josha Frey (von links) diskutierten über „70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg und (k)ein bisschen Frieden“ Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

FriedensdekadeKirche lädt zur Podiumsdiskussion über Sicherheitspolitik

Kreis Lörrach (kör). „Die Sicherheitslogik muss einer Friedenslogik weichen“, forderte der Theo Ziegler, Mitinitiator des neuen friedensethischen Leitbildes, das im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentags Stuttgart 2015 zur Diskussion gestellt wurde, in seinem Impulsreferat für die Podiumsdiskussion zum Thema „70 Jahre Zweiter Weltkrieg – und (k)ein bisschen Frieden“. Hierzu hatte der evangelische Kirchenbezirk Markgräflerland die Bundestagsabgeordneten Amin Schuster (CDU) und Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) sowie den Landtagsabgeordneten Josha Frey (Grüne) eingeladen. Die Moderation hatte Oberkirchenrätin Karen Hinrichs übernommen.

Der Ziegler’schen Forderung nach der Friedenslogik konnten alle Gesprächsteilnehmer grundsätzlich folgen. Aber Schuster betonte auch: „Frei fühlst du dich nur, wenn du dich sicher fühlst“. Und da durch die Globalisierung jedes Land der Welt zum Nachbarn geworden ist, müssten auch alle Konflikte von Deutschland aufmerksam beobachtet werden. Wobei in seinen Augen die Bundesrepublik in der Vergangenheit es an diplomatischer Verantwortung habe fehlen lassen, um auch präventiv eingreifen zu können, wie es Schwarzelühr-Sutter gefordert hatte.

Hier könnte die Europäische Union laut Frey durchaus ein Vorbild sein, wie der Zustand des „Nicht-Krieges“ zu erreichen sei. „Es muss auch darum gehen, demokratische Strukturen aufzubauen“, vertrat die SPD-Bundespolitikern und fand bei den anderen Gesprächsteilnehmern durchaus Zustimmung. Insofern konnten sie dem Argument des Grünen folgen, der festgehalten hatte: „Bombereinsätze werden in Syrien auf Dauer nur negative Folgen zeitigen.“ Und man müsse auch den Export von Faustfeuerwaffen unterbinden, so seine Forderung. Dem wollte Schuster allerdings nicht zustimmen. „Ich kontrolliere lieber als zu verbieten“. Denn andernfalls würde der Exporteur ins Ausland ausweichen und sich der Kontrolle entziehen.

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