Kreis Lörrach Anlaufstelle für Familien

Die Oberbadische
Wenn es nicht rund läuft in der Beziehung zwischen Eltern und Kind können Erziehungsberatungsstellen aufgesucht werden. Im Landkreis Lörrach nimmt die Beratung zu. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Erziehung: Beratungsstellen im Kreis werden häufiger besucht

Kreis Lörrach. Der vertrauliche Rat von Psychologen und Sozialpädagogen der Erziehungsberatungsstellen ist landesweit gefragt. Sie sind die erste Anlaufstelle innerhalb der Jugendhilfe, wenn es nicht rund läuft in der Beziehung zwischen Eltern und Kind. Im Kreis Lörrach waren im Jahr 2015 insgesamt 1 329 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene alleine oder mit ihren Eltern in einer Beratung. Entgegen dem Landestrend waren das 80 Fälle mehr als ein Jahr zuvor, hieß es gestern in einer Pressemitteilung.

Die (psychologischen) Beratungsstellen der öffentlichen und freien Träger sind für Hilfesuchende meist die erste Anlaufstelle. Ihr Angebot ist für Familien offen und kostenfrei. Und sie kommen häufig dann, wenn sie befürchten, dass ihr Kind in seiner Entwicklung hinterherhinkt, es ein auffälliges, aggressives Verhalten zeigt, in der Schule gemobbt wird, besonders ängstlich ist oder nach dem Tod eines Elternteils Unterstützung braucht. Ebenso, wenn sie sich selbst ihrer Rolle nicht gewachsen fühlen.

Was landesweit in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich zugenommen hat, ist die Beratung von Eltern mit jüngeren Kindern unter sechs Jahren. Im Kreis Lörrach fielen zuletzt 269 Fälle in den Kleinkind- und vorschulischen Bereich – 14 Fälle mehr als im Vorjahr.

Von den 1329 Familien, die sich im Landkreis Rat holten, waren 501 Fälle zum Jahreswechsel 2015/16 noch am Laufen, die restlichen 828 waren bereits beendet. Etwas häufiger saßen den Mitarbeitern der Beratungsstellen dabei Jungs gegenüber: 675 Buben und junge Männer sowie 654 Mädchen und junge Frauen registriert die Statistik. Probleme gibt es in allen Altersgruppen: So waren 269 Kinder (20 Prozent) noch im Vorschulalter, also unter sechs Jahre alt. Weitere 457 (34 Prozent) waren zwischen sechs und zwölf. Im Pubertätsalter bis zur Volljährigkeit waren 464 Jugendliche (35 Prozent) und 139 (zehn Prozent) waren im Alter zwischen 18 bis 27 Jahren. Rund 28 Prozent der Heranwachsenden (376) hatten mindestens einen Elternteil ausländischer Herkunft.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading