Kreis Lörrach Auf den Bedarf zugeschnitten

Die Oberbadische
Besiegeln die gemeinsame Zusammenarbeit (v.l.): Serge Neunlist, Vizepräsident der Université de Haut Alsace, DHBW-Rektor Prof. Dr. Theodor Sproll und Schulleiter Jean-Luc Schildknecht. Foto: Werndorff Foto: Die Oberbadische

Bildungseinrichtungen im Dreiland kooperieren bei Ausbildung im Bereich von Finanzdienstleistungen

Von Michael Werndorff

Regio. Mit Beginn des neuen Studienjahrs kooperieren die Duale Hochschule Lörrach, die Université de Haut Alsace und das Lycée Jean Mermoz Saint in Louis im Bereich Finanzdienstleistungen. Gestern unterschrieben die Schulleiter der beteiligten Bildungseinrichtungen die Partnerschaftsvereinbarun. Sie betonten einstimmig die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit.

DHBW-Rektor Prof. Dr. Theodor Sproll erklärte, dass die Internationalisierung im Strategiebuch vieler Universitäten und Unternehmen stehe und diese im Dreiland seit vielen Jahren gelebt werde. „Durch die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis bilden wir junge Leute aus, die auf eine hohe Nachfrage am Arbeitsmarkt treffen.“ Nun werde das Portfolio um einen weiteren Studiengang ergänzt, der sehr relevant sei. Vom Bedarf ausgehend, habe man innerhalb von zwei Jahren eine nachhaltige Ausbildung entwickelt – „eine tolle Leistung angesichts der Komplexizität“, sagte Sproll. „Ebenso wichtig ist der kulturelle Austausch, damit sich die jungen Menschen in anderen Ländern bewegen können“, so Sproll weiter. Jean-Luc Schildknecht, Schulleiter des Lycées Jean Mermoz, bedankte sich beim DHBW-Rektor, der sich für das Projekt stark gemacht habe.

Das Studium, an dessen Ende ein Bachelor in Finanzdienstleistungen steht, führt deutsche und französische Ausbildungsinhalte im zweiten Semester zusammen. Die Absolventen sollen die rechtlichen und wirtschaftlichen Besonderheiten von Versicherungsprodukten der drei Länder kennen, um auch jenseits ihrer Landesgrenze einen Arbeits- beziehungsweise Ausbildungsplatz finden zu können. Während des Studiums steht auch der Erwerb der Fremdsprache auf dem Programm, wiesen die Projektbeteiligten auf den kulturellen Austausch hin, denn immer mehr Unternehmen setzen bei Mitarbeitern verstärkt auf Zweisprachigkeit. Damit es in Zukunft noch besser funktioniere, sei eine Dreisprachigkeit erstrebenswert, betonte Serge Neunlist, Vizepräsident der Université de Haut Alsace. Die DHBW sei im Rahmen der Zusammenarbeit der wichtigste Partner.

Was die grenzüberschreitende Ausbildung angeht, besteht Verbesserungsbedarf: „Derzeit sind es noch zu wenige junge Menschen, die in den Nachbarländern eine Ausbildung absolvieren“, gab Bernard Fabre, Rektor des IUT der Université de Haut Alsace, zu bedenken.

Der Bürgermeister von Saint Louis, Jean-Marie Zoellé, betonte ebenfalls die Zukunftsperspektiven: „Die Kooperation ist ein wichtiger Schritt, um der Entwicklung auf dem triregionalen Arbeitsmarkt Rechnung zu tragen.“

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