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Kreis Lörrach Aus dem Pfarrkeller quillt Rauch

Die Oberbadische

SchlussübungInzlinger Floriansjünger sind schnell Herr der Lage/ Jugendwehr mimt zu rettende Personen

Dichter Qualm quoll aus den Kellerfenstern des katholischen Pfarrhauses in der Sonnhalde. Sirenenheulen zerriss die samstägliche Stille in der Wasserschlossgemeinde. Zum Glück war es jedoch kein Ernstfall. Die Inzlinger Floriansjünger waren zur ihrer Schlussübung, die realistisch inszeniert war, angetreten.

Von Manfred Herbertz

Inzlingen. Im Pfarrhaus war im Kellergeschoss ein Brand ausgebrochen. Mehrere Personen, in dem Haus waren zu diesem Zeitpunkt Flüchtlinge untergebracht, wurden vermisst. Mit allen verfügbaren Einsatzkräften machte sich die Freiwillige Feuerwehr Inzlingen auf dem Weg zum Einsatzort. Schon kurze Zeit später rückte die Wehr mit drei Fahrzeugen und 20 Mann an.

Das Feuer, so die Übungsannahme, war im Keller im Bereich des Heizungsraumes ausgebrochen und griff auf die weiteren Stockwerke über, so dass schnelles und besonnenes Handeln angesagt war, um die eingeschlossenen Personen zu retten.

Im Gebäude waren Flüchtlinge untergebracht, denen der Weg ins Freie über das Treppenhaus abgeschnitten war. Einige Menschen hatten

Flüchtlingen ist Weg nach draußen versperrt

sich auf einen Balkon im Obergeschoss geflüchtet und riefen um Hilfe.

In erster Linie ging es darum die eingeschlossen Personen zu retten. Die Einsatzkräfte drangen mit Atemschutzgerät in das Gebäude ein und durchsuchten die Räume und brachten Verletzte und eingeschlossene Personen ins Freie. Unterdessen hatte ein weiterer Trupp über Steckleitern die auf dem Balkon gefangenen Menschen gerettet. Die geretteten Menschen wurden dem DRK zur Betreuung übergeben.

Die inzwischen aufgebaute Wasserversorgung über einen Unterflurhydranten im

Gartenweg stellte genügend Löschwasser für den eigentlichen Brandangriff zur Verfügung. Bald darauf meldeten die Truppführer „Brand aus!“

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger verfolgten die Übung interessiert und konnten sich ein Bild vom ausgezeichneten Leistungsstand ihrer Feuerwehr machen. Interessierte Zaungäste waren auch Vertreter der Lörracher Feuerwehr mit Zugführer Andreas Ille an der Spitze. Auch aus dem Nachbarort Riehen waren der Kommandant Daniel Raas und sein Stellvertreter Sandro Pfister gekommen, ebenso war Edi Strub, Präsident des Basler Feuerwehrvereins sowie Inzlingen Ehrenbürger Erich Hildebrand unter den Zuschauern.

Großes Lob gab es vom Kommandanten Thomas Muck für die Leistung seiner Truppe. „Im Ernstfall würden wir jedoch sofort Unterstützung aus Lörrach anfordern“, sagte er, denn das Übungsszenario brachte die 20 Wehraktiven an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Die Übung hatte aber gezeigt, dass die Wehr über einen ausgezeichneten Ausbildungstand verfügt. Auch Bürgermeister Marco Muchenberger fand lobende Worte für die Feuerwehr. Es sei beruhigend zu wissen, dass man sich auf die gut ausgebildete Wehr verlassen könne, sagte er.

Zehn Mitglieder der Jugendfeuerwehr stellten die zu rettenden Personen dar.

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