Kreis Lörrach Bäuerinnen gehen den richtigen Weg

Die Oberbadische
Auch der Nachwuchs interessierte sich für die Informationen der Landfrauen.  Foto: Petra Wunderle Foto: Die Oberbadische

Landfrauenbezirk: Aktionstag anlässlich des 50jährigen Bestehens

Kreis Lörrach. Landfrauenfest im Herzen des Dinkelbergs: Der Landfrauenbezirk Lörrach feierte gestern im Rahmen eines Aktionstages sein 50jähriges Bestehen im Schwörstädter Ortsteil Dossenbach. Die acht Ortsvereine, Bäuerinnen-Info-Treff, Landratsamt, Kreisobst- und Gartenbauverband und BLHV präsentierten regionale Produkte, gaben jede Menge Wissenswertes mit auf den Weg und sorgten für kulinarische Genüsse.

Ein Rundgang durch die Themenwelt der Landfrauen wurde zum kommunikativen Erlebnis. Die Präsentationen zeigten deutlich, mit welcher Lebensfreude die Landfrauen hinter ihrer Aufgabe stehen. Die Landfrauen sind unschlagbar aktiv, kreativ, kommunikativ und aufgeschlossen. Landfrauen, Kommunalpolitiker, Landesbeamte, Präsidenten und neugierige Gäste waren gekommen. Pfarrer Clemens Ickelheimer feierte den Gottesdienst, musikalisch begleitet vom Musikverein Dossenbach. Als Moderatorin, Organisatorin und Gastgeberin fungierte die Bezirksvorsitzende Bärbel Ganter.

Bäuerin wichtigste Person auf dem Hof

Der Hausherr, Schwörstadts Bürgermeister Artur Bugger, der nach eigenen Angaben aus einer Landwirtschaftsfamilie stammt, weiß: „Die Bäuerin war früher die wichtigste Person auf einem Bauernhof“. Er zog eine durchweg positive Bilanz: „Landfrauen sind freundliche Damen, sie lachen bei der Arbeit, sie tun es mit Freude“. Zum einen brachte der Bürgermeister eine Magnumflasche Sekt mit, zum anderen überraschte er mit einem Bild, als vor vielen Jahren die Landfrauen vom Dinkelberg der Gemeinde Schwörstadt-Dossenbach ein Landfrauenbänkle schenkten.

Der erste Landesbeamte Ulrich Hoehler gratulierte in Vertretung der Landrätin den Landfrauen. „Veränderung ist die große Komponente in den 50 Jahren der Landfrauen. Sie sind Botschafterinnen, bringen sich gewinnbringend in die moderne Landwirtschaft ein. Ihre Kernaufgabe ist die Förderung des ländlichen Raums, sie gestalten aktiv und haben ein starkes Miteinander“, befand Hoehler. Zudem lobte er: „Die Landfrauen gehen den richtigen Weg.“

Noch gut in Erinnerung hat BLHV-Präsident Werner Räpple das Gründungsjahr. Vieles habe sich verändert in den fünf Jahrzehnten und er verglich: „1966 gab es 1,2 Millionen Betriebe mit 2,5 Millionen Beschäftigten, heute sind es 285 000 Betriebe mit 650 000 Beschäftigten. Heute gibt eine Kuh im Jahr durchschnittlich 7 500 Liter Milch, damals waren es 3 000.“

Brücke zwischen Hof und Verbraucher

Räpple würdigte die Leistung der Bäuerinnen, und er hofft, dass es den Landfrauen, die eine Brücke zwischen Erzeuger und Verbraucher sind, noch lange gelingt, sich „weiterhin breit aufzustellen“.

Nicht unerwähnt ließ Landfrauenpräsidentin Rosa Karcher die aktuellen Herausforderungen wie Milchpreise und Ernte. Dem Landfrauenbezirk Lörrach attestierte sie: „Ihr seit ein lebendiger Bezirk und mit Herzblut dabei“. Ingrid Reisle berichtete zum Schluss „50 Jahre Landfrauen aus Sicht einer Landfrau“. Und Gerda Müller, die bislang für den Bäuerinnen-Info-Treff verantwortlich war, wurde unter großem Applaus zur „Ehrenvorsitzenden“ ernannt.

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