^ Kreis Lörrach: Betriebe wollen investieren - Kreis Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kreis Lörrach Betriebe wollen investieren

Die Oberbadische
Die Arbeitskosten und der Fachkräftemangel werden als Risiko angesehen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

IHK-Konjunkturumfrage: Auslastungsgrad der Kapazitäten erfreulich

Regio. Die Erwartungen über den weiteren Verlauf der Konjunktur sind bei den Unternehmen in der IHK-Region Hochrhein-Bodensee moderat, aber positiv. In den Arbeitskosten und dem Fachkräftebedarf sehen die Betriebe der Region ein Risiko für die weitere Entwicklung.

Der von der Industrie- und Handelskammer errechnete Index für das Konjunkturklima in der Region verharrt mit 132 Punkten weiterhin auf einem hohen Niveau, wie die IHK gestern mitteilte. Dr. Alexander Graf, Leiter IHK-Geschäftsfeld Standortpolitik: „Die Wirtschaftsstärke unserer Region Hochrhein-Bodensee befindet sich weiter auf hohem Niveau. Dies ist eine gute Ausgangslage für eine solide wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2015.“

Geschäftslage positiv: In der IHK-Umfrage bestätigen die Unternehmen mit ihren Aussagen, dass es der Wirtschaft in der Region zum Jahreswechsel gut geht. Insgesamt beurteilen 45 Prozent der teilnehmenden Betriebe ihre momentane Geschäftslage als befriedigend, sogar 52 Prozent als gut und gerade einmal drei Prozent als schlecht. Werte, die in der Region im Vergleich zum Landesschnitt deutlich besser sind, betont die Kammer.

Industrie mit steigendem Auftragseingang: Die aktuelle Geschäftslage der Industrieunternehmen in der Region Hochrhein-Bodensee zeigt sich, verglichen mit der Situation im Herbst des vergangenen Jahres, verbessert. Auch mit der Ertragslage sind die Unternehmen großteils zufrieden. Im Vergleich zur Herbstumfrage 2014 wesentlich verbessert zeigt sich die derzeitige Tendenz bei den Auftragseingängen. So berichten rund 37 Prozent der produzierenden Unternehmen wieder von einem steigenden Auftragseingang, während dies zuletzt nur noch neun Prozent waren. Bei 44 Prozent zeichnet sich aktuell ein gleichbleibender Eingang ab, während dieser bei 19 Prozent der Betriebe zurückgeht.

Handel und Dienstleistungsbereich: Hier herrscht ungebrochen gute Stimmung, so die IHK. 57 Prozent der Unternehmen berichten laut Mitteilung von einer guten Geschäftslage, die restlichen 43 Prozent sind mit ihrer aktuellen Lage zufrieden. Und auch beim Umsatz verzeichnen 43 Prozent der Handels- und Dienstleistungsunternehmen eine Steigerung gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal. Sehr positiv sieht es auch bei der Ertragslage aus. Rund die Hälfte der Handels- und Dienstleistungsunternehmen beurteilen diese als gut und 48 Prozent sind mit dem Ertrag zufrieden.

Erwartungen: Die meisten Unternehmen im Kammerbezirk sehen für die kommenden zwölf Monate positive Geschäftsentwicklungen voraus, hat die IHK erfahren. Dabei zeigen sich ähnliche Erwartungshaltungen bei Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Rund 87 Prozent der Unternehmen erwarten eine gleichbleibende oder bessere Entwicklung als in den vergangenen Monaten. Die restlichen zwölf Prozent erwarten eine schlechtere Entwicklung ihrer Geschäfte.

Im Handel gehen rund drei Viertel der Betriebe von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Allerdings lag die Befragung der Betriebe zeitlich noch vor der Entscheidung der Schweizer Nationalbank zur Entkoppelung des Schweizer Franken vom Eurokurs.

Investitionsabsichten steigen: Sowohl im Handel und Dienstleistungsbereich als auch in der Industrie wird in den kommenden zwölf Monaten weiter investiert. So rechnen rund 88 Prozent aller Unternehmen mit gleichbleibenden oder steigenden Investitionen. Laut IHK ein positives Verhalten, welches sich gegenüber den vergangenen Befragungen gesteigert hat und insgesamt über den Werten von Baden-Württemberg liegt. Und auch das Verhältnis der erwarteten Inlandsinvestitionen zu den Abschreibungen bei den Betrieben der Region ist mehrheitlich positiv. So geben rund 32 Prozent der Unternehmen an, höhere Inlandsinvestitionen als Abschreibungen tätigen zu wollen.

Risiken: Rund 20 Prozent der Unternehmen in der Region Hochrhein-Bodensee wollen die Beschäftigtenzahl vor Ort in den kommenden zwölf Monaten erhöhen. Weitere 68 Prozent beabsichtigen die Mitarbeiterzahl in diesem Zeitraum konstant zu halten. „Kein Wunder also, dass das Thema Fachkräftebedarf viele Betriebe umtreibt und der Fachkräftemangel zu Jahresbeginn das von den Unternehmen in der Region am häufigsten genannte Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung ist“, so die IHK. Die steigenden Arbeitskosten sind das am zweithäufigsten genannte Risiko. An dritter Stelle steht die Inlandsnachfrage.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading