Kreis Lörrach Bildung und Integration aufgewertet

Die Oberbadische
Im Landratsamt sollen sich die Zuständigkeiten ändern. Erst einmal müssen aber noch die zuständigen Dezernenten anheuern. Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

Landratsamt verändert Organisationsstruktur / Weichenstellung für die Zeit nach den Personalvakanzen

Von Marco Fraune

Kreis Lörrach. Noch sind zwar insgesamt drei von fünf Dezernentenposten im Landratsamt wieder zu besetzen, doch die Organisationsstruktur ist schon jetzt neu geregelt worden. Ziele sind ein besserer fachlicher Austausch durch neue Organisationseinheiten, kurze Wege sowie eine Attraktivitätssteigerung der noch vakanten Dezernatsleitungspositionen.

Landrätin: Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist künftig bei Landrätin Marion Dammann angesiedelt, womit eine bessere Vorbereitung und einfachere Steuerung ermöglicht werden soll.

Recht, Ordnung & Gesundheit: Dafür wandert der Bereich Recht ins Dezernat II, das nach dem Ausscheiden von Thomas Mücke weiter unbesetzt ist. Mit dem Rechts- und Ordnungsschwerpunkt in diesem Dezernat soll möglichst ein Experte mit juristischer Ausbildung ins Dreiländereck gelockt werden, wie der Erste Landesbeamte Ulrich Hoehler gestern erklärte. Das Baurecht wandert dann ebenfalls in dessen Zuständigkeit.

Dezernat I: Die Bildung erfährt eine deutliche Aufwertung, indem ein eigener Fachbereich „Bildung und Kultur“ gegründet wird. Dieser fällt in die Zuständigkeit des Dezernats I (Finanzen, Zentrales Management & Bildung), das bislang Philipp von Ritter geleitet hat, der sich aber in wenigen Tagen verabschiedet (wir berichteten). Die Schulentwicklungsplanung mit Thomas Heß als Projektleiter ist hingegen noch bei der Landrätin angesiedelt, da dieser Bereich nur bis Juli eingesetzt ist und dann aufgelöst wird.

Mobilität, Umwelt & Strukturpolitik: Im Dezernat III, das Hoehler vom Vorgänger Walter Holderried übernommen hat, liegt ein Schwerpunkt auf der Mobilität, womit wiederum dem entsprechenden strategischen Schwerpunkt des Kreistages auch Rechnung getragen wird. Dass er bei Gesprächen in der Landes- oder Bundeshauptstadt dann als Stellvertreter der Landrätin auftritt, habe Bedeutung. „Die herausgehobene Positionen ist bei den Gesprächen wichtig.“ Aus seinem alten Dezernat IV nimmt Hoehler zudem den Fachbereich Umwelt mit, der sich beispielsweise auch mit der Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen beschäftigt. Der Fachbereich „Strukturpolitik und Tourismus“ ist neu an das Dezernat III angegliedert.

Ländlicher Raum: Auf einen Fachmann für den ländlichen Raum setzt Hoehler für das Dezernat IV. Die Fachbereich „Vermessung & Geoinformation“ sowie „Flurordnung“ fallen diesem zu. Als „Novum“ bezeichnete der Erste Landesbeamte zudem, dass der Naturschutz mit der Landwirtschaft in einem Fachbereich zu finden ist. Die Hälfte der Aufgaben beim Naturschutz würde aber die Landschaftspflege betreffen.

Soziales & Jugend: Die Kreis-Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella hat künftig auch den Fachbereich „Aufnahme & Integration“ unter sich, womit den aktuellen Herausforderungen Rechnung getragen werden soll.

N.N.: Im Organigramm der fünf Dezernate und bei der Landrätin fehlen einige Führungskräfte. Neben den drei fehlenden Dezernatsleitungen ist auch bei zwölf weiteren Führungsaufgaben der Vermerk N.N. enthalten, ein Hinweis, dass es also keine mit Namen versehene Person gibt.

Offiziell tritt die Neuorganisation zwar zum 1. April in Kraft, doch aufgrund der Vakanzen bei den Dezernatsleitungen bleibt es erst einmal bei der bisherigen Struktur. „Es ist alles geändert und es ändert sich nichts“, hofft Hoehler mit einer Portion Galgenhumor darauf, dass neue Führungskräfte bald anheuern. Für die Leitung des Dezernats I sehe die Bewerberlage „gut“ aus, erklärte Hoehler gestern im Kreistag. Er hofft, dass zum 1. Juli ein neuer Dezernent seine Arbeit aufnehmen wird.

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