Kreis Lörrach Bizarre Show und Gospelpunk

Die Oberbadische

Surf-Beat mit der Hamburger Band „The Beasts“ in der „Raumstation Sternen“ in Auggen

Von Richard Schütz

Punk forever.Von bizarrer Show über Gospelpunk, Trash, Alternative bis Punkrock mit Anlehnung an die 70er Jahre: Die bei Insidern bekannteste Band von den dreien, die am vergangenen Samstag in der Raumstation „Sternen“ auftrat, war die kultige Surf-Beat Band „The Beasts“ aus Hamburg.

Mit den meisten Zuspruch, beobachtete man die Publikumsrereaktionen in der pickepackevollen Raumstation, bekamen aber die Gäste aus Berlin, die Garage Punk Band „Modern Pets“, und auch die Lokalmatadore „The Black BoxX“ aus Neuenburg konnten für sich punkten.

„The Beasts“ können dabei aber musikalisch alles mögliche – man merkt, dass sich die Band schon auf vielen Bühnen der Welt herumgetrieben hat. Surf, Filmmusikanklänge, Beatles,anleihen Gospelpunk und gelegentlich abseits der sonst üblichen Bandinstrumentierung mal Kontrabassklänge. Durchaus ungewöhnlich. Dazu das Outfit. Man fragt sich, wie viele Verbandskästen bei den Hamburger Jungs schon dran glauben mussten. Und ob „The Mummy“ in der Horror-Klassik Version von 1932 oder das Remake von 1999 von Stephen Sommers das Vorbild für die Bandverkleidung ist. Für Retro haben die Jungs offenbar Sinn – ihr schwarz-weiß-Johnny-Weissmüller-Video ist ein Geheimtipp auf You Tube - „An eerily beautiful piece from the mummies connection“, wie ein User schreibt. Spaß jedenfalls brachte der Spät-Auftritt im Sternen allemal – wenn man mit der tollen Stilmischung der Band nichts anfangen konnte, dann begeistert einfach die schräge Bühnenschau.

Auch Modern Pets tourt um die Welt - von den USA über Taiwan, Japan und Finnland in den „Sternen“ - wobei in einem von Dirk Klotzbach auf ww.oz-fanzine.de geführten Interview mal kurzgefasst der Spruch gemacht wurde: Lieber Kellerloch als Auftritt mit Opa-Band. Gemeint ist die Anspielung darauf, dass Modern Pets durchaus mit Anlehnung an klassischen Punk eigenen innovativen Punk spielt und offenbar ‘ne Menge Arbeit ins Songwriting investiert – und in die gemeinsamen, gut abgestimmten Auftritte.

Die erste Single der Band von 2010 „Killing Sounds For Rotten People“ hat nach wie vor Kultstatus bei Punk Fans. Titel von der 2013er Kompilation „Sorry. Thanks.“, gehören mit zum Repertoire. Teilweise authentischer 77er Sound – Ur-Punk halt. Sex Pistols lassen grüßen. Ansonsten: aggressiver Gesang, rotzfreche Leadgitarre, hämmernder Bass, verhaltene Drums. Das harte Sounds gewöhnte Sternenpublikum ging mit – und freute sich auch über das profimäßig aufgezogene Merchandising der Band.

Die Lokalmatadoren von „The Black BoxX“ kamen ebenfalls gut an: Die Musiker aus der Gegend sind den Sternen-Fans teils namentlich bekannt. Alexander Riedel (Bass), Fabian Sommerhalter Vocals/Lead Guitar), Felix Faller (Rhythmus Gitarre), Frank Hölzle (Drums) spielen Alternative Punk umgesetzt in eigenen Kompositionen wie „Give me a reason“ oder „Over the Ocean“ mit Mona Renner am Micro. Hörenswerter Punk aus der Regio. Gerne mehr davon.

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