Kreis Lörrach (dv). Nie wieder den Bus verpassen – dieser Vorstellung wollen die Busunternehmen im Landkreis Lörrach unter anderem mit einer neuen Flotte einen Schritt näher kommen. Anlässlich des gestrigen vierten bundesweiten Tages des Nahverkehrs präsentierten die beiden größten Unternehmen des Regio Verkehrsverbunds Lörrach (RVL), Südwestdeutsche Verkehrs-AG (SWEG) und SüdbadenBus (SBG), zwei moderne Fahrzeuge, die den Vorgaben des Nahverkehrsplans gerecht werden. „Der Bus ist eine wichtige Säule der Mobilität und trägt dazu bei, die Klimaziele, nämlich die Einsparung von Emissionen, zu erreichen“, beschrieb RVL-Geschäftsführer Frank Bärnighausen die Bemühungen, die Anforderungen des Nahverkehrsplans zu erfüllen. Darin formuliert das Landratsamt Qualitätsstandards, welche die Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge, den Anteil an Niederflurbussen sowie die Verbesserung des Fahrplans betreffen. „Im Bereich der Busanbindung zwischen Kandertal und Wiesental gibt es noch Optimierungsmöglichkeiten, aber insgesamt enthält der Fahrplan ein zufriedenstellendes Angebot“, resümierte Ulrich Hoehler, erster Landesbeamte im Landratsamt. Weitere Punkte, die im Rahmen der Verabschiedung des nächsten Nahverkehrsplans am Mittwoch, 19 Oktober, auf der Tagesordnung stehen, sind eine Verbesserung der Verkehrsanbindung am Abend sowie eine Qualitätsoffensive, teilte Hoehler mit. Viele der vom Landkreis im Nahverkehrsplan geforderten Qualitätsauflagen wurden bereits von den Busunternehmen umgesetzt. Busflotte auf ist auf neuestem Stand So hat die SWEG zu Beginn des Jahres elf neue Fahrzeuge in Betrieb genommen. Damit verfügt die SWEG über 13 Busse, die die Vorschriften der Abgasnorm Euro VI erfüllen. Die übrigen 38 Fahrzeuge der Flotte halten die Abgasnorm Euro V ein. „Damit sind unsere Busse qualitativ sehr hochwertig und umwelttechnisch auf dem neuesten Stand“, sagte Frank Silzer, Handlungsbevollmächtigter der SWEG. Auch die SGB betreibt 20 Fahrzeuge, die den Kriterien der Abgasnorm Euro VI entsprechen. Die restlichen 59 Busse der Flotte halten die Norm Euro V ein, informierte Simone Stahl, Geschäftsführerin der SGB. Sie wies außerdem darauf hin, dass die SGB ein Betriebsleitsystem einsetzt. „Dadurch wissen wir genau, wo unsere Fahrer gerade im Einsatz sind und welche Linien Verspätung haben“, erläuterte sie. Diese Informationen stellt die SGB auch ihren Kunden per Smartphone-Anwendung zur Verfügung. Damit können die Fahrgäste genau erfahren, ob der Bus schon abgefahren ist, erklärte Stahl. Die Unternehmen SWEG und SGB stemmen 90 Prozent des gesamten Busverkehrs im RVL-Gebiet. Der Rest wird von privaten Unternehmern übernommen. Über das Jahr befördert der RVL 25 Millionen Fahrgäste „Das ist eine Verdoppelung seit 20 Jahren“, resümierte Bärnighausen.