Kreis Lörrach CDU geht in die Offensive

Die Oberbadische
Unter anderem mit einer Talkrunde wartete der jüngste Kreisparteitag der CDU auf. In der Mehrzweckhalle des Hertener St. Josefshauses diskutierten (v.l.) Wolfgang Dietz, Eckhart Hanser, Marion Isele, Armin Schuster, Methan Mert, Sabine Hartmann-Müller und Andreas Schwab. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Kreisparteitag: Schuster kündigt „Tür zu Tür“-Kampagne an

Kreis Lörrach (lu). Talkrunde und ein kleines bisschen Comedy statt Wahlen, Ehrungen und krachende Wahlkampfreden. Unter ganz anderen Vorzeichen als sonst ging der jüngste Kreisparteitag der CDU über die Bühne.

Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Armin Schuster stimmte die Mitglieder in der Mehrzweckhalle des Hertener St. Josefshauses vielmehr „mit Inhalten“ auf die kommende Bundestagswahl in rund zweieinhalb Monaten ein. Er verspüre sogar ein Stück weit Melancholie, angesichts der guten Arbeit der CDU mit vielen guten Lösungen in den vergangenen Jahren. Von daher gab er sich zuversichtlich für die Wahl am 24. September.

Optimismus, Engagement und Motivation, das sei aktuell im „schwarzen Lager“ angesagt. Gleichzeitig versprach er, in der verbleibenden Zeit bis zur Wahl auch eine „Von Tür zu Tür“-Kampagne zu betreiben, ja dieser Art des Wahlkampfes sogar eine Schlüsselrolle zuzuschreiben. Die CDU wolle sich von Umfrageergebnissen nicht blenden und irritieren lassen, und er ist sich sicher: „Offensiver kann man Wahlkampf nicht machen.“

Europa steht im Mittelpunkt

Allerdings: „Kann man jetzt Wahlen gewinnen, wenn das Thema Europa ganz obenan steht?“, fragte Schuster in die knapp 100-köpfige Runde. Und so stand denn auch an diesem Nachmittag die Thematik Europa im Zentrum. Gleichwohl wurden auch Themenfelder wie Familienpolitik, Flüchtlinge, der Wettbewerb, der neue französische Staatspräsident Macron sowie G 20 gestreift, bei denen in Form einer Talkrunde der Weiler OB Wolfgang Dietz, der Rheinfelder Stadtverbandschef Eckhart Hanser, Polizistin Marion Isele, Elektrounternehmer Methan Mert aus Steinen sowie Europaabgeordneter Andreas Schwab zu Wort kamen.

„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist das A & O für ein freies und selbstbestimmtes Leben“, hatte sogleich Schwab, Mitglied des Europaparlaments, postuliert. Gerade der Brexit habe erstmals richtig greifbar gemacht, wo die Vor- und Nachteile eines gemeinsamen Europas liegen. Eine gute Zusammenarbeit über die Grenze hinweg sei gerade für die Region Dreiländereck die beste und auch einzige Chance für eine gute Zukunft. „Und diese Zusammenarbeit muss von Fairness, Gerechtigkeit und freundlichen Beziehungen geprägt sein“, sagte Schwab.

Letztlich wurde noch über einen Antrag des Kreisverbandes der Jungen Union zur Verbesserung des Nahverkehrs im heimischen Kreis abgestimmt. Bei einer Enthaltung wurde der von Dominik Apel formulierte Antrag angenommen. Die Petition unterzeichneten 1253 Personen und fordert unter anderem einen Nachtbus Basel-Weil-Lörrach-Wiesental gegen 2 Uhr morgens, einen Busbetrieb Lörrach-Rheinfelden sowie eine Bahnlinie Basel-Waldshut bis 24 Uhr, eine Busverbindung Lörrach-Kandern bis 22 Uhr sowie eine Busverbindung Zell-Todtnau mit späteren Abfahrtszeiten.

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