Basel. Die „Partnerschaft der Parlamente“ (PdP), eine Vereinigung deutschsprachiger und amerikanischer Länderparlamente, hat dieses Wochenende erstmals in der Schweiz getagt, wie aus einer Meldung hervorgeht. Gastgeber waren die Kantone Zürich und Basel-Stadt. Das Thema, die direkte Demokratie der Schweiz, stieß bei den Parlamentsmitgliedern auf reges Interesse wie auch eine gewisse Skepsis. Nach den kürzlichen US-Wahlen seien die transatlantischen Beziehungen wichtiger denn je, betonte PdP-Präsident Clemens Reif, hessischer Landtagsabgeordneter, an der europäischen Mitgliederversammlung im Rathaus Basel und unterstrich damit die Wichtigkeit des parlamentarischen Austauschs über die Landesgrenzen. Weil nicht zuletzt in Deutschland der Ruf nach mehr Bevölkerungsmitsprache aktuell ist, wollten die Parlamentsvertreter die direkte Demokratie vom „Weltmarktführer“ Schweiz näher beleuchtet haben. „Wir haben das chaotischste und langsamste politische System, das man sich ausdenken kann“, fand der Zuger Nationalrat und CVP-Präsident Gerhard Pfister. Und Professor Giovanni Biaggini von der Universität Zürich wies auf den Machtverlust der Parlamente durch die direkte Demokratie hin. Gleichwohl vertraten beide Referenten die Meinung, dass Bürgernähe und Kompromisse schlussendlich zu den nachhaltigsten Resultaten führen – was die rund 70 Parlamentsvertreter engagiert diskutierten.