Von Michael Werndorff Kreis Lörrach. Für den Ausbau des Abschnitts III c der Kreismülldeponie Scheinberg haben die Kreisräte grünes Licht gegeben (wir berichteten). Die Entwicklung des Betriebs und der Mengen der vergangenen vier Jahre machen es jetzt erforderlich, sich früher als noch vor einigen Jahren erwartet, mit dem Ausbau von Abschnitt IIIc zu befassen, heißt es in der Vorlage. Denn bei einer Verfüllmenge von 20 000 Kubikmeter jährlich wäre die Deponie nach heutigem Stand in rund 30 Jahren verfüllt. Werden pro Jahr 30 000 Kubikmeter abgelagert, reicht das Volumen ohne den neu zu erschließenden Abschnitt sogar nur noch 20 Jahre. Anfang des Jahres stand noch ein Volumen von 627 000 Kubikmeter zur Verfügung. Die Deponie ist eine Hangdeponie, bei der ein Taleinschnitt gegen natürliche seitliche Berghänge verfüllt wird. Bereits jetzt führt die durch die Einlagerung entstehende Abböschung zu einem erhöhten Aufwand. Im Abschnitt IIIb musste ein Seitendamm aufgeschüttet werden, wodurch bereits ein Volumen von 550 000 Kubikmetern verbraucht wurde, heißt es weiter. Mit Inbetriebnahme des Abschnitts III c könnte das gesamte Einbaukonzept dem natürlichen Gelände angepasst und damit optimiert werden, teilt der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft mit. Weitere Faktoren, die einen Ausbau erforderlich machen, sind unvorhersehbar große Baumaßnahmen, welche die Deponiekapazität schnell ausschöpfen können. Zudem ist ein drastischer Rückgang der Bautätigkeit im Landkreis Lörrach nicht zu erwarten. Und: Es sind gesetzliche Änderungen in Vorbereitung, die eine Verschärfung der Annahmekriterien bei der Verwertung von Erdaushub und anderen mineralischen Bauabfällen herbeiführen. Sollte die Verordnung in Kraft treten, werden Mengenströme, die bisher einer Verwertung zugeführt werden konnten, auf Deponien umgeleitet. Mit den Zeitvorgaben für die Projektierung, Ausschreibung und Durchführung der Baumaßnahme ist von Beginn der Planungen bis zur ersten Ablagerung mit einem Zeitraum von mindestens drei Jahren zu rechnen, teilt das Landratsamt mit. Die Kreismülldeponie Scheinberg gewährleistet seit den 1970er Jahren eine ordnungsgemäße Abfallbeseitigung, seit dem 1. Juni 2005 werden dort nur noch nicht brennbare Stoffe abgelagert. Dazu gehören neben nicht verwertbarem Erdaushub und Bauschutt auch die Verbrennungsschlacken aus der Müllverbrennungsanlage Basel.