Kreis Lörrach Die Freiheit mit Vorsicht genießen

Die Oberbadische

Spunk-Umfrage zum Medienkonsum von Schülern / Mehr Zeit in virtueller Welt als mit Freunden

Von Patrick Netzlaff

Jetzt leg doch mal dein Handy weg, du bist ja süchtig!“ Solche oder so ähnliche Sätze kennt vermutlich jeder Jugendliche von den Eltern. Doch es stimmt: Immer mehr Jugendliche verbringen ihre Zeit lieber in der virtuellen Welt, anstatt wie früher sich mit Freunden zu treffen. Und selbst wenn man zusammenkommt, ist es oft dasselbe Bild: Alle starren auf ihr Display, gesprochen wird nur noch über das, was andere geschrieben, geliked oder gepostet haben.

Das Internet verspricht vor allem eines – grenzenlose Möglichkeiten. Mit Freunden aus aller Welt in Kontakt bleiben, Sachen per Mausklick bestellen oder kurz den nächsten Urlaub buchen – alles kein Problem. Doch ab wann wird dies zu einer ernsthaften Sucht? Eine wirklich feste Definition von Onlinesucht gibt es nicht, oftmals wird vor allem die Dauer des Surfens als Maßstab angelegt. Doch neben dem Chatten nutzen Viele ihr Handy auch zum Spielen, Musik hören oder als Zahlungsmittel. Um sich wieder besser aufs Wesentliche konzentrieren zu können, helfen folgende Tipps: Lieber eine Armbanduhr tragen, da man dadurch nicht wegen der Uhrzeit aufs Handy zu schauen braucht, sagen Experten. Außerdem hilft es, sich feste Handypausen über den Tag zu verteilen und das Gerät auf lautlos zu stellen, um nicht bei jedem Klingeln oder Vibration gleich den Drang zu verspüren, aufs Handy schauen zu müssen.

Smartphones, Tablets und Computer haben natürlich viele positive Funktionen, doch kommt es wie bei allem, stets auf das richtige Maß an. Nicht Jeder der die modernen Medien nutzt, wird abhängig, doch gilt es die schier unendlichen Freiheiten mit Vorsicht zu genießen.

Das meinen Jugendliche aus der Region

Ben (14 Jahre): „Als häufigstes Medium nutze ich den Computer. Ich schätze, dass ich etwa fünf Stunden am Tag vor dem Bildschirm verbringe, wobei meine Eltern bestimmen, wann damit Schluss ist.“

Ali (18): „ Das Handy nutze ich so den halben Tag, da ich immer drauf schaue, wenn mir jemand geschrieben hat. Ich finds praktisch, wenn man mal was für die Schule nachschauen oder Wörter übersetzen will.“

Julian (19): „Ich chatte hauptsächlich, um mit Freunden abzumachen, wann und wo wir uns treffen. Weil alle Whats App haben, kann man heutzutage nicht mehr ohne Handy sein. Allerdings muss ich schon sagen, dass es mich ablenkt.“

Maria (19): „Ich bin ab und zu am Handy, hauptsächlich um im Kontakt zu bleiben via Whats App. Ich finde es eine gute Kommunikationsmöglichkeit, auch wenn man dadurch viel Zeit verliert.Im Urlaub zwei Wochen darauf zu verzichten, ist kein Problem, aber ganz ohne Handy zu leben, kann ich mir nicht mehr vorstellen.“

Luca (13): „Vor dem PC verbringe ich zwei Stunden am Tag, aber ich entscheide, wann ich genug Zeit im Internet verbracht habe. Ich kann es aber auch ohne aushalten.“

Nicola (18): „Drei bis vier Stunden sitze ich am Tag vor dem Computer,wobei dies ehrlich gesagt schon etwas von der Schule ablenkt. Ich könnte es so eine Woche ohne aushalten, länger dann eher nur ungern.“

Denisa (13): „Die Handy Nutzungsdauer hängt bei mir davon ab, ob und wie lange meine Freunde online sind. Ich verwende das Handy hauptsächlich zum Chatten, wodurch ich manchmal schon abgelenkt bin.“

Vanessa (18): „Ich habe mein Smartphone in der Nacht und in der Schule aus, ansonsten chatte ich damit am liebsten. Als es kaputt war, ging es auch mal eine Woche ohne.“

Maria (18): „Spiele spiele ich auf meinem Handy eher weniger, ich schaue mir eher Videos an oder kommuniziere mit Freunden. Ich bin schon sehr schnell davon abgelenkt, da man sich nicht mehr aufs Wesentliche konzentrieren kann. Ich komme auch ohne klar, allerdings erleichtert das Handy Vieles.“

Meline (17): „Mit meinem Handy chatte ich hauptsächlich und nutze die sozialen Netzwerke wie Instagram. Diese lenken mich aber echt beim Lernen ab.“

Anne-Sophie (24): „Mich stört es, wenn ich ein Gespräch führe, und mein Gegenüber sein Handy benutzt. Ich selber verwende zwar auch Whats App um mich mit Freunden auszutauschen, allerdings kann ich mir schon vorstellen, mal eine gewisse Zeit auf mein Handy zu verzichten.“

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