Kreis Lörrach „Eine erstaunliche Quote“

Die Oberbadische
Integrieren Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt: Peter Schneider-Berg, Christina Hopfner, Stefanie Hägele und Marita Bonaventura. Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Integration: Diakonie zieht positive Vermittlungsbilanz

Kreis Lörrach (wer). Im Rahmen des Projekts „Arbeit und Ausbildung für Flüchtlinge“ konnte seit Beginn am 1. Juli 2015 im heimischen Kreis 54 Asylsuchenden eine Arbeitsstelle vermittelt werden. Elf der insgesamt 78 Teilnehmer traten eine Ausbildung an, und 17 Flüchtlinge starteten ein Praktikum, wie Projektleiter Peter Schneider-Berg jetzt im Rahmen eines Pressegesprächs erläuterte. Für ihn sei das eine erstaunlich gute Quote. An dem Projekt sind acht verschiedene Träger beteiligt, so auch die Diakonie im Landkreis Lörrach. Hier sind Marita Bonaventura und nach der Aufstockung um eine halbe Stelle Stefanie Hägele mit der Vermittlung der überwiegend aus afrikanischen Staaten stammenden Flüchtlinge betraut.

Bei diesen sehen die Bleibeperspektiven eher ungünstig aus, viele Flüchtlinge erhalten einen negativen Asyl-Bescheid vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf). Mit einem Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag in der Tasche könnten die Asylsuchenden jedoch den Duldungsstatus erhalten und vorerst in Deutschland bleiben, so Hägele. Damit sei auch den heimischen Betrieben geholfen, die händeringend Arbeitskräfte suchen, verdeutlichte Bonaventura. Sie begleitet Flüchtlinge, die verschiedene Bildungshintergründe haben – zum Teil bestehen große Sprachdefizite – zu den Vorstellungsgesprächen.

Bis es allerdings soweit ist, müsse bei den Arbeitgebern im heimischen Kreis viel Überzeugungs- und Lobbyarbeit geleistet werden. „Dabei geht es uns um Nachhaltigkeit“, betonte Bonaventura. „Bisher haben wir auch noch keine negativen Rückmeldungen erhalten“, bewertete sie das Projekt durchweg positiv. Auch sei die Abbrecherquote sehr gering, wie Christina Hopfner, Fachbereichsleitung Migration der Diakonie, auf Nachfrage bestätigte.

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