Kreis Lörrach Engagement ist gefragt

Die Oberbadische
Der BUND konnte zahlreiche Änderungen am Verordnungsentwurf zum Biosphärengebiet erreichen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

BUND: Finanzielle Nöte, aber mehr Mitglieder und Förderer

Von Gerd Lustig

Kreis Lörrach. Die Arbeit geht dem BUND-Regionalverband (RV) Hochrhein auch in Zukunft sicher nicht aus. Ob A 98, Sanierung Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen oder das geplante Pumpspeicherwerk Atdorf: „Wir müssen uns auch weiterhin einbringen und engagieren“, machte Lüder Rosenhagen, einer der beiden RV-Vorsitzenden, bei der Hauptversammlung in Rheinfelden deutlich. Schließlich sehe sich der BUND als Korrektiv und als kritische Stimme in allen Belangen von Umwelt und Naturschutz. „Denn genau hier liegt unsere Daseinsberechtigung“, betonte er.

Finanziell muss sich der Verband aber künftig etwas einfallen lassen. Bei Einnahmen von rund 77 000 Euro resultierte unterm Strich ein Minus von 2500 Euro. „Wir müssen daher neue Geldquellen erschließen“, fordert Kassierer Josef Burghardt-Berger. Am Personal, und allen voran am Posten des hauptamtlichen Geschäftsführers, soll indes nicht gerüttelt werden.

Ein erster Schritt in Richtung besserer Finanzlage war im vergangenen Jahr die erfolgreiche Werbung um neue Mitglieder und Förderer. So stieg erstmals nach einigen Jahren die Zahl der Mitglieder um 93 auf 2111 an, die der Förderer sogar um 488 auf 2689, berichtete Geschäftsführer Ulrich Faigle. Zahlreiche große Themen stehen derzeit auf der BUND-Agenda:

A 98: „Bürgerfreundlicher Ausbau als Bundesstraße statt Autobahn-Wahnsinn und längsgeteilter Dummheit“, heißt die Devise von Ruth Cremer-Ricken. Das machte sie vor allem am neuesten Gutachten zu den Verkehrsströmen fest.

Pumpspeicherwerk Atdorf: Das Schluchseewerk halte weiter am Bau fest und will nach den Sommerferien in die Offenlage gehen, berichtete Inge Böttinge: „Immerhin wurden uns die Unterlagen, also 78 Aktenordner, zur Verfügung gestellt.“

Biosphärengebiet: Weil zahlreiche Änderungen in den Verordnungsentwurf auf Drängen des BUND eingeflossen sind, wird das Vorhaben begrüßt. Auch die Akzeptanz der betroffenen Gemeinden ist stark gewachsen, die Gebietskulisse liegt weit über der Mindestgröße von 30 000 Hektar, berichtete Klaus Böttger (Schopfheim).

Kesslergrube Grenzach-Wyhlen: Weiterhin kritisch wird die geplante Sanierung der Chemiemülldeponien begleitet, vor allem wegen unterschiedlicher Sanierungskonzepte der Chemiefirmen.

Windkraft: Klaus Böttger rechnet damit, dass eine Anlage nur noch am Rohrenkopf in Gersbach in Frage kommt.

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