Kreis Lörrach Eule trifft auf Albert Einstein

Die Oberbadische

Schulkunst: Schüler aus dem Landkreis stellen ihre Kunstwerke im Stapflehus in Weil am Rhein aus

Von Sarah Trinler

Echte Talente schlummern in einigen Schülern der Landkreise Lörrach und Weil am Rhein, sagte Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein, bei der Vernissage zur Schulkunst-Ausstellung in der Städtischen Galerie Stapflehus in Alt-Weil. Davon überzeugen können sich Freunde, Eltern, Schulklassen und alle Interessierten bis zum 6. März – bis dahin sind die drei Stockwerke des Stapflehus’ mit tollen Kunstwerken von Schülern zum Thema „Zeichnen“ geschmückt.

Die Schulkunst-Ausstellung findet immer am Anfang des Jahres in Zusammenarbeit mit dem Schulamt Lörrach statt und führt eine ganze Bandbreite an Schulen zusammen, wie Judith Maier, Schulrätin am Staatlichen Schulamt Lörrach und Ansprechpartnerin für Schulkunst, erläuterte. In diesem Jahr haben sich zwölf Schulen – von Gymnasien bis Sonderpädagogischen Bildungszentren – beteiligt. Die Vernissage wurde durch die Bläserklasse der Gemeinschaftsschule Weil am Rhein unter der Leitung von Dieter Steininger in einen besonderen Rahmen gesetzt.

Die Schulkunst-Ausstellung ist jedes Jahr etwas Besonderes für Schüler und Lehrer, da Ergebnisse präsentiert werden, die über mehrere Wochen im Kunstunterricht entstanden sind. Die Klassen sechs und sieben der Schopfheimer Johann-Peter-Hebel-Förderschule haben sich etwa mit der Eule beschäftigt. Fächerübergreifend wurde das Tier von verschiedenen Seiten beleuchtet, es wurden Eulensteckbriefe verfasst sowie Präsentationen und Referate zu verschiedenen Eulenarten erarbeitet, wie Lehrerin Maike Krause erklärte.

Und natürlich wurde auch gebastelt und gezeichnet: Janis Eckenstein und Bernhard Hetzler zeigten stolz ihre Klopapier-Eulen, die den Besuchern im Erdgeschoss des Weiler Stapflehus’ gleich ins Auge stechen. Mit einfachen Mitteln sind kreative Eulen entstanden: Den schwarz bemalten Klopapierrollen haben die Schüler mit Buntstiften (weiß, gold und silber) individuelle Eulengesichter verpasst. Die Krönung sind die schönen Federn, die den Kopf der Eulen schmücken und oben in die Rollen gesteckt wurden. Sie stammen von Konrad Grund, dem ehemaligen Lehrer der Schopfheimer Johann-Peter-Hebelschule, der auf Spaziergängen gerne Federn sammelt. In das Kunstprojekt der Schüler sind unter anderem Federn des Kuckucks und der Stockente geflossen, erzählte Konrad Grund.

Im dritten Stock des Stapflehus ist das Thema Eule erneut zu finden. Von der Wand blicken dem Ausstellungsbesucher mehrere Eulen entgegen. Die Schüler haben erneut die weißen, goldenen und silbernen Buntstifte gezückt und auf schwarzem Papier schöne Eulen gezeichnet. Vom Schnabel über die Augen, zum Kopf bis hin zu den Federn haben sie sich langsam vorgetastet, wie Janis und Bernhard erzählten.

Die Eule ist aber nur ein Thema von vielen in der Schulkunst-Ausstellung: Auch sind bekannte Persönlichkeiten wie Marilyn Monroe oder Albert Einstein zu finden, Kohlezeichnungen von Knochenschädeln, „Spaghettischriften“ oder Zeichnungen des Weiler Kant-Gymnasiums zieren ebenfalls die Wände.

Übrigens: Angela Warnecke, Leiterin des Zentrums für Bildende Kunst und intermediales Gestalten in Stuttgart, wird die besten Arbeiten im Stapflehus auswählen, die dann abschließend in einer großen Schulkunst-Landesausstellung im Dezember in Riegel am Kaiserstuhl zu sehen sein werden.

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