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Kreis Lörrach Frieden ist keine Selbstverständlichkeit

Die Oberbadische
Der Landtagsabgeordnete Ulrich Lusche war jüngst zu Gast am Meret-Oppenheim-Schulzentrum in Steinen. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Landtagsabgeordneter Ulrich Lusche zu Gast am Meret-Oppenheim-Schulzentrum

Steinen. Die Flüchtlingsdramen im Mittelmeer und die Frage nach Griechenlands Verbleib im Euro kamen beim Besuch des CDU-Landtagsabgeordneten Ulrich Lusche am Schulzentrum zur Sprache. Lusche war anlässlich eines bundesweiten EU-Schulprojekttags in zwei zehnten Klassen zu Gast.

„Ich denke und ich hoffe sehr, dass dies nicht eintritt“, beantwortete Lusche die Frage, ob die EU auseinanderbreche. Was die Flüchtlinge betrifft, sieht Lusche nicht nur Mitgliedsstaaten der EU in der Pflicht. „Ich sehe mit großer Sorge, dass sich die EU-Staaten bisher nicht auf eine gemeinsame konstruktive Lösung verständigen konnten“, äußerte Lusche. Gerade bei Fragen, die einzelne Staaten erkennbar nicht mehr allein lösen könnten, zeige sich, wie wichtig in Krisenzeiten eine funktionierende EU sei.

Vor dem Hintergrund, dass sich das Ende des Zweiten Weltkriegs unlängst zum 70. Mal gejährt habe, war es Lusche ein Anliegen, den Schülern zu vermitteln, wie wichtig die EU auch für das friedliche Zusammenleben ist und dass Frieden eben keine Selbstverständlichkeit ist. Dies könne man leider derzeit an vielen Orten, gerade auch vor den Toren Europas, wieder sehen.

Für junge Menschen biete die EU viele Chancen und Möglichkeiten – sei es bei der Ausbildung oder beim Studium. Als ein aktuelles Beispiel nannte der Abgeordnete hier unter anderem die Kooperation von beruflichen Schulen mit spanischen Auszubildenden, die aufgrund der Wirtschaftskrise in Lörrach zur Schule gehen und einen Beruf erlernen können, heißt es in einer Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten.

Als ein weiteres europapolitisches Spielfeld brachten die Schüler das Thema Umweltpolitik in die Diskussion ein. Der Abgeordnete berichtete, dass hier 80 bis 90 Prozent der Gesetzesregelungen seitens der EU erlassen werden, die es dann national abzustimmen gelte. Was das Thema Atomenergie betreffe, stehe die EU vor großen Herausforderungen, da hier in den Mitgliedsstaaten unterschiedliche Positionen bestünden. Während Deutschland sich dafür entschieden habe, alle AKWs bis 2022 abzuschalten, was Lusche für richtig hält, setze beispielsweise Frankreich weiter auf Atomstrom und Großbritannien baue sogar neue Atomkraftwerke. Gerade hier im Dreiländereck, in unmittelbarer Nähe zum AKW Fessenheim, werde deutlich, was daraus auch für nachbarschaftliche Probleme entstehen könnten. Der Abgeordnete ist aber überzeugt davon, dass solche Probleme gemeinsam in der EU konstruktiver angegangen werden können als im möglichen Gegeneinander von Nationalstaaten.

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