Kreis Lörrach Für den Bürger wird es teurer

Die Oberbadische
Rund 14,7 Tonnen weniger Müll sind im vergangenen Jahr im Kreis angefallen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Betriebsausschuss: Im Landkreis Lörrach fiel 2016 weniger Müll an / Gewinn fließt in Rücklagen

Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (EAL) des Landkreises Lörrach hat am Mittwoch im Betriebsausschuss den Jahresabschluss 2016 und die Abfallbilanz des Kreises vorgestellt. Fest steht: Für die Bürger wird es ab 2018 teurer.

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Die gute Nachricht vorweg: Im vergangenen Jahr ist das Abfallaufkommen im Kreis um sieben Prozent – rund 14,7 Tonnen – gesunken, wie Betriebsleiterin Sabine Bienroth verkündete. Damit sei auch das Aufkommen der brennbaren Abfälle im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Zurückzuführen sei das auf die getrennte Erfassung von Bioabfällen.

„Noch befinden wir uns außerhalb der Mindestmenge für die Kehrichtverbrennungsanlage Basel (KVA)“, merkte Bienroth an. Dass die KVA auf der Einnahmenseite des Eigenbetriebs nämlich eine wichtige Rolle spielt, erläuterte der stellvertretende Betriebsleiter Markus Müller. Der Jahresgewinn des EAL in Höhe von rund 361 400 Euro, der in die Rücklagen fließen wird, sei ausschließlich auf die Aufbereitung der Schlacke zurückzuführen. Die dabei aussortierten Metalle würden vermarktet, wie Müller erklärte. Außerdem profitiere der EAL von wechselkursbedingten Zusatzerlösen, hieß es weiter.

Dennoch werden die Abfallgebühren in den kommenden Jahren etappenweise steigen, was der Kreistag bereits beschlossen hatte.

Der Grund: Die Gebühren konnten in den vergangenen Jahren nur stabil gehalten werden, weil durch Erstattung überzahlter Verbrennungsgebühren Überschüsse bestanden. In den Jahren 2015 und 2016 wurden so zusätzliche Kosten in Höhe von insgesamt acht Millionen Euro ausgeglichen, geht aus dem Lagebericht des Eigenbetriebs hervor. Und für dieses Jahr werden weitere 5,75 Millionen benötigt. Zukünftig müssen die gestiegenen abfallwirtschaftlichen Kosten nach Verbrauch der Rücklagen über eine Erhöhung der Gebühren erwirtschaftet werden müssen. Wie hoch die Gebührensteigerung konkret aussieht, könne derzeit noch nicht gesagt werden, hieß es auf Nachfrage unserer Zeitung beim Eigenbetrieb Abfallwirtschaft.

Laut Bienroth habe auch die Biotonne den EAL im vergangenen Jahr stark beschäftigt. Und auch in Zukunft wird das Thema eine große Rolle spielen. Das Ziel: Bis zum Jahr 2019 soll die Anschlussquote im heimischen Kreis bei etwa 80 Prozent liegen, Ende 2016 lag die Quote bei knapp 40 Prozent, wie zu erfahren war.

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