Kreis Lörrach Für jedes Kind ein Angebot

Die Oberbadische
Stellen die Helen-Keller-Schule vor: Rektor Norbert Fisel und sein Stellverteter Frank Peiszan (von links). Foto: Adrian Steineck Foto: Die Oberbadische

Inklusion: Helen-Keller-Schule hat mehrere Förderschwerpunkte

Kreis Lörrach (ads). An der Helen-Keller-Schule (HKS) in Maulburg, dem größten sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum im Landkreis, werden derzeit 188 Schüler mit einer Behinderung unterrichtet. Im Vorfeld des Schulfestes am Samstag gaben der Rektor Norbert Fisel und sein Stellvertreter Frank Peiszan Einblicke in die Arbeit des Kollegiums.

Das Spektrum der Schüler aus dem gesamten Landkreis reicht vom schwerst mehrfachbehinderten Kind bis zum jungen Menschen auf Grundschulniveau, weiß Fisel. Die Herausforderung sei es, für jedes Kind ein individuelles Lernangebot zu finden. „Bei uns muss sich nicht der Schüler dem Lernstoff anpassen, sondern das zu bewältigende Pensum dem Schüler“, umriss Schulleiter Fisel das Unterrichtskonzept.

Ungewöhnlich sei es, dass ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum, wie die früheren Sonderschulen seit einigen Jahren genannt werden, gleich mehrere Förderschwerpunkte aufweise. So liege bei der Helen-Keller-Schule besonderes Augenmerk sowohl auf der körperlichen und motorischen als auch auf der geistigen Entwicklung der Schüler. Während im ersten Falle die Kinder fünf Jahre an der HKS bleiben, seien die derzeit 116 Schüler mit dem Schwerpunkt auf geistiger Entwicklung länger in Maulburg.

Engagiert sind die Lehrer und Erzieher der Helen-Keller-Schule auch im Bereich Inklusion. 1996 wurden an der Karl-Tschamber-Schule in Weil am Rhein erstmals fünf Schüler in den Unterricht an einer Regelgrundschule eingebunden. Heute sind es 22 Schüler an fünf Regelschulen. Wenngleich die Schülerzahlen seit der Einführung des sogenannten qualifizierten Wahlrechts, das den Eltern eines behinderten Kindes die Wahl zwischen einer sonderpädagogischen Einrichtung und einer Regelschule überlässt, leicht zurückgegangen sind, ist es Fisel doch nicht bange um die Zukunft der Helen-Keller Schule. „Viele Eltern wünschen sich auch weiterhin ein sonderpädagogisches Angebot für ihr Kind“, weiß der Schulleiter aus Erfahrung.

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