Kreis Lörrach Grenzenlos auf Straßen unterwegs

Die Oberbadische
Hoffen auf gutes Wetter und viele Teilnehmer beim neunten Slow up (von links): Werner Hassler (Slow up), Gaby Zissel (Stadtmarketing Rheinfelden), Daniel Vuillamy (Tourismus Schweizer Rheinfelden), Wendel Hilti (Slow up-Geschäftsführer), Stadtammann Franco Mazzi, Françoise Moser (Gemeinderätin aus Kaiseraugst) und Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

Slow up Basel-Dreiland will wieder zehntausende Menschen locken / „Sehr abwechslungsreich“

Von Marco Fraune

Regio. 65 000 Menschen auf einer Strecke von 60 Kilometern: Das sind zwei zentrale Rahmendaten, mit denen der Veranstalter der neunten Auflage des „Slow up Basel-Dreiland“ bei gutem Wetter rechnet. Auf dem Rankhof in Basel ist am Sonntag, 20. September, zwar der Hauptfestplatz eingerichtet, doch die Teilnehmer sollen sich durch drei Länder fortbewegen. Zur Sicherung der Strecke sind bis zu 700 Helfer im Einsatz.

Die Professionalität der Veranstaltung habe sich von Jahr zu Jahr gesteigert, lobte gestern Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt bei einer Medienorientierung den Slow up. Für seine Stadt bewertete er die Großveranstaltung als „wichtigen Anlass“. Die Marke Slow up sei zudem mittlerweile etabliert. Im Schweizer Rheinfelden freut sich Daniel Vuillamy vom Stadtmarketing über die Streckenführung direkt über die verbindende Brücke und durch die Altstadt. „Es ist eine wunderschöne Veranstaltung.“ Auf eine „rollende Besucherschar“ blickt schon jetzt Françoise Moser, Gemeinderätin in Kaiseraugst.

„Die 60 Kilometer sind die längste Slow up-Strecke in der Schweiz“, weiß Franco Mazzi, Stadtammann im Schweizer Rheinfelden, um eine Besonderheit der Dreiland-Version. Wer die gesamte Strecke mit dem Velo abfährt, durchquert nicht nur die beiden Rheinfelden, sondern ebenso Kaiseraugst, Augst, Muttenz, Birsfelden, Riehen und Basel auf der Schweizer sowie St. Louis und Hüningen auf der französischen Seite. Der Landkreis Lörrach ist mit Weil am Rhein, Lörrach, Grenzach-Wyhlen und eben Rheinfelden vertreten.

Insgesamt sind 16 Kommunen beteiligt. „Es ist wichtig, die Region über die Grenzen zusammenbringen und damit Grenzen abzubauen“, setzt Wendel Hilti, Geschäftsführer des Vereins Slow up Basel-Dreiland, neben der Bewegung auf das Verschwimmen der Grenzziehung.

Der Slow up ist von 10 bis 17 Uhr in drei Schleifen mit je 20 Kilometern unterteilt, wobei auch die Gesamtstrecke gefahren werden kann. Jung oder Alt, mit Velo, Skates oder zu Fuß ist eine Teilnahme möglich. Durchqueren können die Aktiven dann Grünzonen, Wohnquartiere oder auch industriell geprägte Abschnitte. Hilti: „Es ist ein sehr abwechslungsreicher Slow up.“

An insgesamt 13 Standorten in den zu durchquerenden Orten gibt es Festplätze, zum Teil neben Getränken und Verpflegungsangebot auch mit Rahmenprogramm versehen. Die Beteiligung der Vereine ist dabei je nach Ort unterschiedlich, wissen die Verantwortlichen. In Grenzach-Wyhlen wartet man mit einer Festwirtschaft mit Rahmenprogramm auf, in Herten gibt es hingegen nur ein Getränke- und Verpflegungsangebot. Insgesamt werden bis zu 900 Helfer beim Slow up im Einsatz sein. Auch die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk oder die Polizei sind beteiligt.

Das Budget der trinationalen Veranstaltung beläuft sich dabei auf rund 400 000 Euro. Die Teilnahme ist aber kostenlos. An jedem Ort können sich einzelne Interessierte oder ganze Familien und Gruppen dem Tross anschließen, wobei auf den für die Autos gesperrten Straßen eine Einbahnstraßenregelung gilt. Aus einer „völlig anderen Perspektive“ könne die Region neu entdeckt werden, setzt auch Jean-Marc Deichtmann, Präsident des Trinationalen Eurodistricts Basel (TEB), auf einen Erfolg der Veranstaltung, für die er gemeinsam mit der Regio Basiliensis wirbt.

u Die genaue Streckenführung gibt es unter www.basel-dreiland.ch.

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