Kreis Lörrach Großes Ziel: Restauratorin

Die Oberbadische
Bereits im Rahmen ihrer Ausbildung konnte Silvia Buzzacarin erste Erfahrungen als Restauratorin sammeln. Foto: zVg/Kammer Foto: Die Oberbadische

 Projekt MobiPro-EU de Handwerkskammer

Insgesamt 2306 Auszubildende haben bis zum 1. September im Bezirk der Handwerkskammer Freiburg eine Ausbildung begonnen. Das bedeutet ein Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wir stellen in einer Mini-Serie drei junge Menschen vor, die sich auf direktem oder indirektem Wege für eine Ausbildung im Handwerk entschieden haben.

Erste Gesellenprüfung im Rahmen von MobiPro-EU

Silvia Buzzacarin (30) aus der Nähe von Freiburgs Partnerstadt Padua bekommt am 24. Oktober im Rahmen der Freisprechungsfeier ihren Gesellenbrief als Malerin und Lackiererin überreicht. Sie ist damit die Erste, die im Rahmen des Projekts MobiPro-EU der Handwerkskammer Freiburg erfolgreich ihre Gesellenprüfung ablegt hat. Ihre Ausbildung machte sie im Malerbetrieb Ullrich in Freiburg.

Wie kam es dazu, dass du in Freiburg eine Ausbildung zur Malerin gemacht hast?

Dank des Projekts MobiPro-EU bin ich hier. Dieses Projekt der Handwerkskammern in Freiburg und Padua hat mir die Möglichkeit gegeben, hier einen Beruf zu lernen. Meine Motivation war die Möglichkeit, Italien zu verlassen und der Arbeitslosigkeit zu entkommen. Ganz ehrlich: Es war nicht mein eigentliches Ziel, Malerin zu werden. Ich habe mir überlegt, was ich mit der Qualifikation als Malerin machen kann. Und es war eine super Idee. Jetzt bin ich nach zwei Jahren fertig. Mein großes Ziel ist nun Restauratorin zu werden.

Wie hast du dich in Freiburg eingelebt?

Super. Ich liebe Freiburg. Ich habe viele neue Freunde kennengelernt. Es ist ein neues Leben, nicht wie in meiner Heimat, aber es gibt hier immer was Schönes zu erleben. Freiburg ist eine junge Stadt. Es ist super für mich. Leider konnte ich wegen der Ausbildung nicht immer so viel genießen, da ich auch an den Wochenenden viel mit lernen beschäftigt war. Wegen der Sprache musste ich zwei bis dreimal so viel lernen wie meine Kollegen. Die Lehrer, mein Chef und meine Kollegen haben gesehen, was ich alles auf mich nehmen musste. Sie haben erkannt, dass ich als Ausländerin hier vielen Schwierigkeiten begegne und einige Opfer bringen muss. Alle haben an mich geglaubt. Das hat mich sehr gefreut. Und ich habe es tatsächlich geschafft, dDarauf bin ich auch ein bisschen stolz.

Wie geht es für dich weiter?

Ich werde erst einmal in Freiburg bleiben. Ich fühle mich super mit meinen Kollegen und mit meinem Chef. Es ist eine gute Arbeit, bei der ich viel gelernt und die Basis für meine Zukunft geschaffen habe. Mein Traum ist , wie schon gesagt, Kirchenmalerin zu werden. Dafür werde ich vielleicht nach Bayern gehen. Ich hoffe auch, vielleicht irgendwann wieder nach Italien zurück zu können. Aber im Moment ist das keine Option für mich. Natürlich ist es immer noch schwierig, immer wieder Familie und Freunde zu verabschieden, wenn ich zu Hause war. Italien bleibt meine Heimat. Aber Freiburg ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Ich lebe gerne hier.

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