Von Michael Werndorff Kreis Lörrach. Auf rund 20 000 Besucher aus dem Handwerk, der Industrie und Politik können die Initiatoren vom „Tag des Handwerks“ in Lörrach seit der Gründung vor 16 Jahren mittlerweile zurückblicken. Am Mittwoch, 10. Juni, findet die 17. Ausgabe statt, zu der 960 Gäste erwartet werden, wie Kreishandwerksmeister Michael Schwab gestern bekannt gab. Über die große Resonanz freuen sich die Organisatoren natürlich, allerdings stoße man mittlerweile an die Grenzen des Platzangebotes, sagte Schwab im Rahmen eines Pressetermins im Lörracher Burghof. Der Tag des Handwerks sei mittlerweile als eine feste Veranstaltung in die Terminkalender der regionalen Vertreter aus Politik und Verwaltung eingegangen, bilanzierte der Kreishandwerksmeister. Gerade Besucher der befreundeten Wirtschaftsverbände aus der Schweiz und Frankreich ziehe es verstärkt zu dieser Veranstaltung, die weit über die Landesgrenzen hinaus Beachtung finde. Zu dem Erfolg trage bei, dass stets auch aktuelle, das Handwerk tangierende Themen angesprochen werden. Denn: „Die Kreishandwerkerschaft Lörrach hat erkannt, dass neben rein ökonomischen auch gesellschaftspolitische Themen in den Fokus gerückt werden müsse“, betonte Schwab. Er sei erfreut, dass man dieses Jahr den Philosophen Richard David Precht gewinnen konnte, der über das Thema „Handwerk im digitalen Zeitalter“ referieren wird. Schwab sagte auch, dass die Kreishandwerkerschaft den Blick nach vorne richten will, denn das Handwerk soll als starke gesellschaftliche Kraft verstanden werden. „Ziel muss es sein, dass durch die Veranstaltung die Gleichwertigkeit von handwerklichen und ökonomischen Berufen noch mehr in unser Bewusstsein gerückt wird.“ Aber auch über Bürokratieabbau und die aktuelle Schulpolitik wolle man am Tag des Handwerks im Burghof sprechen. Mit Blick auf die Ausbildungs- und Berufschancen forderte Schwab, dass junge Menschen vor einem Hochschulstudium eine handwerkliche Ausbildung absolvieren sollten, um den Weg von unten nach oben kennenzulernen. Schließlich würden auch weiterhin gute Handwerker benötigt. Gemeinsam mit den Hauptsponsoren Volksbank Dreiländereck und der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden habe das Handwerk zwei starke Partner an seiner Seite, unterstrich der Kreishandwerksmeister. Das Zusammenspiel zeichne sich als Fels in der Brandung ab. Sparkassendirektor Klaus Jost sagte, dass man sich dem Handwerk verpflichtet fühle, und dieses Grund für die gute wirtschaftliche Entwicklung in der Regio sei. Auch Günther Heck, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Dreiländereck, betonte die gemeinsame Zusammenarbeit.