Kreis Lörrach Hügeliger Radfahrspaß

Die Oberbadische
Begeistert probierten Jung und Alt die neue Pumptrack-Anlage bei der Eröffnung aus. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Lörrach hat jetzt eine Pumptrack-Anlage / Parcours unter der Autobahnbrücke am Samstag eingeweiht

Von Silvia Waßmer

Aus jeder Menge Sand, Kies und Lehm ist unter der Autobahnbrücke der A 98 zwischen Brombacher Straße und Fahrradweg im Grütt auf 20 mal 30 Metern eine Hügellandschaft entstanden, die einen etwas anderen Radfahrspaß verspricht. Nach vielen Jahren, in denen Planung und Genehmigungsverfahren den Bau verzögerten, wurde die rund 20 000 Euro teure Anlage nun am Samstag durch Oberbürgermeister Jörg Lutz offiziell eröffnet.

Kaum ist der hügelige Parcours frei gegeben, wird er auch schon von begeisterten Bikern jeden Alters rege genutzt. Schwungvoll fahren die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in die Kurven und meistern problemlos die welligen Geraden. Und obwohl oft mehrere Fahrer gleichzeitig auf der Strecke unterwegs sind, kommen sie gut und unfallfrei aneinander vorbei. Im Rahmenprogramm sorgen Fahrtechnik-Vorführungen, ein Pumptrack-Wettbewerb und Musik für Unterhaltung. Zudem können sich Interessierte Räder ausleihen, um den Parcours selbst einmal zu fahren.

Idee und Konzept zur Pumptrack-Anlage stammen von dem erfolgreichen Downhill-Biker René Schmidt, der heute die Deutsche XC Nationalmannschaft in Fahrtechnik trainiert und eine eigene Mountainbikeschule in Thüringen betreibt. Er hatte lange Jahre in einem Lörracher Fahrradgeschäft gearbeitet und auf seinen Wettkampfreisen das Prinzip eines Pumptrack kennen gelernt. Der Vorteil des Rundkurses besteht gegenüber Downhill-Strecken darin, dass er kein großes Gefälle benötigt und in der Ebene, an fast jedem Ort errichtet werden kann. Zudem ist er so konzipiert, dass ihn auch Hobby-Radfahrer jeden Alters problemlos meistern können.

Bereits vor sieben Jahren habe René Schmidt an die Stadt die Anfrage gestellt, ob diese die Einrichtung eines solchen Parcours unterstützen würde, erzählt Eric Bintz, Leiter der Jugendarbeit im SAK (Sozialer Arbeitskreis) – neben der Stadt der zweite Hauptunterstützer des Projekts.

Zusammen mit Landschaftsplaner Matthieu Bintz seien erste Pläne entworfen und nach einem geeigneten Standort gesucht worden. Ursprünglich war die Anlage dabei unter der Autobahnbrücke direkt neben dem Fahrradweg Richtung Grüttbach geplant. Die Auflagen des Wasserschutzgebietes machten diese Pläne aber zunichte. Deshalb wurde auf den jetzigen Standort ausgewichen, der durch eine neu gestaltete Böschung auch gut vom Fahrradweg aus zugänglich ist.

Viele freiwillige Helfer modellierten, nachdem der Bagger die Hügel grob aufgeschüttet hatte, in Handarbeit den Verlauf der Strecke und brachten den Kurs auf Vordermann.

„Dass die Initiativgruppe über Jahre dran geblieben ist, ist enorm“, lobte Stefan Dieterle, städtischer Fachbereichsleiter Jugend, Schulen, Sport. Und Oberbürgermeister Jörg Lutz erinnerte: „Wenn man genauer zurück schaut, geht die Idee eigentlich noch viel weiter zurück“ – sei doch in den späten 1990er-Jahren eine BMX-Downhill-Strecke im Gespräch gewesen. Diese Idee scheiterte damals am Fehlen eines geeigneten Geländes.

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