Von Peter Ade Kreis Lörrach. Im Team der Krankheit zu Leibe rücken, das ist – salopp gesagt – der tiefere Sinn des 1. Lörracher Krebstages am Samstag, 20. Juni, von 9 bis 16.30 Uhr im Burghof. Die Veranstaltung trägt das Motto „Leben mit Krebs“. Betroffene, Angehörige und Interessierte können sich in Vorträgen, Workshops und persönlichen Gesprächen rund um das Thema informieren. In drei Sälen werden mehr als 40 Ärzte und Spezialisten der onkologischen Versorgung im Landkreis für die Fragen der Besucher zur Verfügung stehen. Der Krebstag wird vom Onkologischen Schwerpunkt (OSP) Lörrach-Rheinfelden – einer Einrichtung der Kliniken des Landkreises Lörrach und des St. Elisabethen-Krankenhauses – sowie von der Onkologie Dreiländereck organisiert. Die Zahl der Krebserkrankungen steigt. In Deutschland ist Krebs die zweithäufigste Todesursache. Jährlich erkranken rund 500 000 Menschen neu an Krebs, etwa 220 000 sterben an den Krankheitsfolgen. Erfreulicherweise hat sich die Krebsforschung in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt: Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen wurden deutlich verbessert. Die Zukunft der Krebsvorsorge und -behandlung liegt zunehmend in individualisierten Therapien: „Hier gehen Forschung, Diagnose und Behandlung nahtlos ineinander über“, erklärte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka anlässlich des Welt-Krebstages 2015. Im Pressegespräch zum bevorstehenden 1. Lörracher Krebstag unterstrich der Geschäftsführer der Kliniken des Landkreises und OSP-Vorstandsvorsitzende Armin Müller: „Wir suchen den Dialog auf Augenhöhe mit Betroffenen und Angehörigen und wollen die bestehende Vernetzung der Angebote aufzeigen.“ Alle Einrichtungen, die an der onkologischen Versorgung im Landkreis mitwirken, werden zugegen sein: ambulante und stationäre Institutionen, Selbsthilfegruppen und ambulante Hospizgruppen, das Hospiz am Buck sowie die Angebote des Onkologischen Schwerpunktes wie Psychoonkologie, Sozialarbeit und Onkologische Fachpflege. Dabei werden alle wichtigen Krebserkrankungen thematisiert – ob Darm, Brust und gynäkologische Tumoren, Lunge, Magen und Bauchspeicheldrüse, ob Prostata, Harnblase und Niere, Leukämien und andere Krankheiten des Blutes. „Wir präsentieren unser Leistungsspektrum und halten keine großen Vorträge“, verspricht Professor Dr. Richard Fischer von der Praxis Onkologie Dreiländereck. „Wir müssen uns vor Uni-Kliniken nicht verstecken“, unterstreicht der Mediziner das hohe Niveau der Krebstherapie im Landkreis.