Kreis Lörrach. Wenig Verständnis haben die Verantwortlichen beim Verband Bildung und Erziehung (VBE) für den unerwarteten Stopp bei den drei großen bildungspolitischen Maßnahmen Inklusion, Ganztagesschulen und Informatik ab Klasse 7, teilt der Verband mit. Dies wurde bei der Sitzung der Bezirksgruppe Lörrach jetzt deutlich. „Schulen und Kommunen bereiten sich seit langem auf diese Projekte vor und entwickeln sie weiter. Es ist demotivierend und kontraproduktiv, wenn es der Regierung nicht gelingt, dafür die notwendigen Finanzen und Personen zur Verfügung zu stellen“, kritisierte Ulrike Mölbert, VBE-Vorsitzende. Und weiter. Wer sich auf die UN-Konvention beruft und Inklusion umsetzen will, nicht aber die notwendigen zusätzlichen Lehrerstellen dafür zur Verfügung stellt, macht sich als Politiker unglaubwürdig, heißt es in einer Mitteilung. Eltern werde vieles als machbar vorgegaukelt, und wenn diese das dann einfordern, stehen die engagierten Lehrer – von der Politik alleingelassen – als unfähig da. Für ein gutes Klima sorgen „Allein freundliche Worte in Fensterreden reichen nicht aus, um an den Schulen für ein gutes Klima und für vorzeigbare Ergebnisse zu sorgen; vor allem müssen die Rahmenbedingungen stimmen – und dies erst recht bei ständig zunehmenden, komplexeren Aufgaben“, so Mölbert. Wenn Schulen Herausforderungen wie Inklusion oder Ganztagesbetrieb nachhaltig in Angriff nehmen sollen, muss dieser Auftrag auch zukünftig noch gelten und nicht abhängig sein von saisonalen Haushaltsüberlegungen. Diese Überlegungen wären vorher anzustellen gewesen, nicht erst, wenn die Maschinerie angelaufen ist, hieß es von Seiten des Verbands.