Kreis Lörrach Kreiskliniken bleiben im Aufwind

Die Oberbadische
Sie freuen sich über den Aufwärtstrend der Kreiskliniken: (von links) Ärztlicher Direktor Dr. Christian Hamel, Personalratsvorsitzende Katharina Merkofer, Landrätin Marion Dammann, Pflegedirektorin Dubravka Kavur und Geschäftsführer Armin Müller. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Wirtschaftsergebnis 2016: Gesamterlöse bei 98,5 Millionen Euro / Deutlich mehr Patienten und OPs

Von Peter Ade

Am Bau des Zentralklinikums führt kein Weg vorbei. So das Fazit des Pressegesprächs, bei dem die Verantwortlichen gestern das Wirtschaftsergebnis der drei Kreiskliniken vorstellten. „Ich denke, wir haben das alles sehr gut gemacht und befinden uns weiter auf Erfolgskurs“, erläuterte Geschäftsführer Armin Müller das Zahlenwerk.

Kreis Lörrach. Die Häuser in Lörrach, Schopfheim und Rheinfelden beenden das vergangene Jahr mit einem Jahresergebnis von 2,9 Millionen Euro. Die Gesamterlöse betrugen 98,5, die Personalkosten 61,8 und die Sachkosten 31,6 Millionen Euro – „zum fünften Mal in Folge ein positives Wirtschaftsergebnis“, freuten sich der Geschäftsführer sowie Marion Dammann, Landrätin und Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken-GmbH.

Die Patientenzahlen sind gegenüber 2016 um beachtliche 10,7 Prozent auf gut 25 000 gestiegen. Im ambulanten Bereich blieben sie mit rund 57 000 auf hohem Niveau. In den Notaufnahmen der drei Standorte ließen sich 41 100 Menschen behandeln – vier Prozent mehr gegenüber 2015. Mit knapp 11 800 stieg die Zahl der Operationen um fünf Prozent.

„Wir freuen uns natürlich sehr über den guten Zuspruch unserer Patienten“, erklärte Müller und fügte hinzu: „Gleichzeitig stellt das unsere Mitarbeiter gerade in Spitzenzeiten angesichts der unveränderten Kapazitäten und der vorhandenen Infrastruktur vor ganz erhebliche Herausforderungen.“

Erschwerend komme hinzu, dass aufgrund der alternden Bausubstanzen neben „normalen“ immer wieder auch umfangreiche kurzfristige Sanierungen anstünden – zuletzt nach einem Wasserrohrbruch in einem der drei Häuser.

Aufgrund der gegebenen Gesamtsituation steht für Dammann und Müller außer Frage: „Das Zentralklinikum ist für uns alle eine positive Zukunftsperspektive.“ Obendrein stimmt aus Sicht der Landrätin das vorliegende positive Wirtschaftsergebnis 2016 hoffnungsvoll. Über den Standort entscheidet der Kreistag – wie mehrfach berichtet – in öffentlicher Sitzung am Mittwoch, 5. April.

Als „oberstes Ziel“ versprachen die Verantwortlichen, bis zur Eröffnung des Zentralklinikums an den vorhandenen Standorten für Patienten und Mitarbeiter attraktiv zu bleiben. Allein knapp 2,3 Millionen Euro seien 2016 in Bau und Technik investiert worden, weitere 1,6 Millionen Euro für Erweiterung und Umbau von Stationen sowie Brandschutz, Sanierung des Trinkwassernetzes und W-LAN in Zimmern.

Mit 965 Vollkräften – 60 mehr als im Jahr 2015 – zählen die Kreiskliniken zu den größten Arbeitgebern in der Region. Die eigene Akademie „Bildung & Beratung“ sorgt für Fort- und Weiterbildung auf vielen Ebenen.

Ab April absolvieren 180 Mitarbeiter ihre Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, Operationstechnischen Assistenten, Medizinischen Fachangestellten oder werden in weiteren Berufen ausgebildet.

Die Schule für Pflegeberufe – in Kooperation mit dem St. Elisabethen-Krankenhaus – hat ihr Kursangebot aufgestockt, so dass nunmehr 20 Plätze mehr zur Verfügung stehen; insgesamt sind zurzeit 157 Schüler in Ausbildung. Überdies ist das Kreiskrankenhaus Lörrach Akademisches Lehrkrankenhaus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Am Rande des Pressegesprächs wurde bestätigt, dass die „Hochzeitsvorbereitungen“ mit dem St. Elisabethen-Krankenhaus in vollem Gang seien. Rückenwind für ihre Zukunftsausrichtung erwarten sich die Kreiskliniken und das „Eli“ von einem Personalentwicklungsprojekt für rund zwölf Prozent der Mitarbeiter, gefördert durch Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

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