Kreis Lörrach Landkreis baut Zentralklinikum

Die Oberbadische
Für den Bau des Zentralklinikums wird das Hugenmatt-Areal wegen seiner verkehrsgünstigen Lage von vielen Lörracher Stadträten als optimaler Standort gehandelt. Foto: Guido Neidinger Foto: Die Oberbadische

Kreistag erteilt Auftrag für Suche nach geeignetem Grundstück / Weitere Gespräche vereinbart

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Die Kliniken des Landkreises haben gestern am späten Nachmittag bekannt gegeben, dass der Kreistag eine wichtige richtungsweisende Grundsatzentscheidungen für die Zukunftsplanungen der Kreiskliniken getroffen hat. Insbesondere wurde der Auftrag erteilt, für ein neues Zentralklinikum ein Grundstück zu suchen, das den Anforderungen einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung im Landkreis entspricht.

Der Geschäftsführer der Kreiskliniken, Armin Müller, und die Aufsichtsratsvorsitzende, Landrätin Marion Dammann, wurden aufgrund der langfristigen Auswirkungen der Entscheidung gebeten, den Träger und die Geschäftsführung des St. Elisabethen-Krankenhauses über die Bau- und Zielplanung zu informieren und sich zur Entwicklung der Häuser vor dem Hintergrund des Lörracher Weges auszutauschen, heißt es in der gestern veröffentlichten Medienmitteilung. Die Tage der gegenwärtige Lösung mit drei Kreiskliniken in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim scheinen damit gezählt.

Erste Gespräche zur beschlossenen Grundsatzentscheidung fanden unter Beteiligung von Dammann und Müller sowie den Vertretern des St. Elisabethen-Krankenhauses, Geschäftsführer Helmut Schillinger, Bernhard Brüderle, Prof. Peter Schmieg und Verwaltungsleiterin Heike Roese-Koerner, statt, heißt es weiter.

Als Ergebnis teilen die Gesprächspartner mit, dass beide Krankenhausträger den Versorgungsauftrag für die Bevölkerung des Landkreises Lörrach auch weiterhin als einen gemeinsamen begreifen und offen für eine Entwicklung sind, die für die Patienten zukunftsfähige gute medizinische und pflegerische Leistungen bietet. Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz favorisiert einen zentralen Klinikstandort, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagte, lediglich die Ausgliederung der Geriatrie und Psychiatrie stelle für ihn eine Möglichkeit dar. Zwar erachte er die von den Freien Wählern im Kreistag eingebrachte Fläche im nördlichen Grüttpark als optimal, die Lage in der Wasserschutzzone II lasse eine Bebauung aber kaum zu. Wahrscheinlicher ist indes das Hugenmatt-Areal im Bereich der früheren Tennishalle Meineck als Standort für ein neues Zentralklinikum. Das Gelände ist unweit der A 98 verkehrsgünstig gelegen, zudem ist denkbar, das Zentralklinikum durch einen zusätzlichen Regio-S-Bahn-Halt an den öffentlichen Personennahverkehr anzubinden, wie der Lörracher Stadtrat Ulrich Heuer (CDU) unlängst betonte.

Für die Suche nach einem Grundstück für ein eventuelles Zentralklinikum bedeutet dies, dass dessen Größe vorsorglich über entsprechende Dimensionen verfügen muss, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Da es sich um erste Gespräche handelte, wurden keine weiteren Details erörtert, sondern die Terminierung weiterer Gespräche vereinbart. Was die Zukunft des „Eli“ betrifft, wurden keine Details genannt. Für Lutz sei es jedenfalls fraglich, ob das Krankenhaus dauerhaft allein eine wirtschaftliche Überlebenschance hat, sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Zudem müsse das Onkologiezentrum am Kreiskrankenhaus wohl an einen neuen Standort mit umziehen (wir berichten noch).

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