Kreis Lörrach. 6805 Männer und Frauen waren im Juni im Dreiländereck arbeitslos gemeldet. Das sind 38 Personen mehr als im Vormonat. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in einem Juni ist zwar unüblich, war aber zu erwarten“, beschreibt Norbert Sedlmair, Leiter der Lörracher Arbeitsagentur, im Arbeitsmarktbericht die aktuelle Situation. Denn: Diese Entwicklung sei wesentlich auf mehr arbeitslose Ausländer zurückzuführen.
Im Vergleich zum Vorjahr zählt die Arbeitsagentur 272 Personen mehr in der Personengruppe Ausländer, der Anteil der Syrer hat sich gegenüber dem Vormonat sogar verdoppelt. „Es besteht kein Grund zur Sorge, unser Arbeitsmarkt ist stabil und aufnahmefähig und kann mit dieser neuen Situation umgehen.“ Dem Anstieg der Ausländerarbeitslosigkeit würden erfreulicherweise 150 langzeitarbeitslose Personen weniger gegenüberstehen. „Das ist ein Zeichen dafür, dass unsere Maßnahmen gegen die Verfestigung von Arbeitslosigkeit greifen.“ Die Bereitschaft regionaler Arbeitgeber, Flüchtlingen Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, sei unverändert hoch. „Nun gilt es, Migranten schnellstmöglich Sprachkenntnisse zu vermitteln, damit ihre Integrationschancen verbessert werden.“