Kreis Lörrach (dv). Wo sonst Kinder turnen erklang das Trompetenspiel von David Weber, der die Europahymne spielte. Damit begann am Montag die interkulturelle Woche im Rahmen des Erasmus plus-Projekts mit einem Festakt in der Turnhalle der Helen-Keller-Schule in Maulburg. Am Projekt beteiligt sind inklusive Schule aus Irland, Frankreich, Italien sowie zwei türkische Inklusionsschulen, die offen für Menschen mit Behinderungen sind. Seit September besuchen sich Lehrer und Schüler gegenseitig, trafen sich bereits im irländischen Wexford und im süditalienischen Dorf Piescopagano. Nun setzten sie ihren Austausch in Maulburg fort und bekräftigen damit ihre strategische Schulpartnerschaften. Ziel des Projektes, das von der europäischen Komission gefödert wird, ist der gegenseitige Austausch über Inklusionskonzepte und der Aufbau eines Netzwerkes der Schulen. „Unsere Erfahrungen aus den anderen Ländern mit der Inklusion soll in unser Schulkonzept mit einfließen“, erklärte Rektor Norbert Fisel während des Festaktes. Er begrüßte die 47 Gäste aus den Partnerschulen, die gekommen waren, um sich im Rahmen der Projektwoche mit dem Thema „Respekt“ auseinanderzusetzen. Diese Tugend sei besonders im Umgang mit Schülern mit erhöhtem Betreuungsbedarf wichtig, um ihre Leistungsfähigkeit zu fördern, sagte Fisel. Dies wird auch im Alltag so gelebt, bestätigte Danielle Lavollee, Lehrerin der französischen Schule: „An der Hellen-Keller-Schule herrscht eine kindgerechte Atmosphere.“ Durch das Erasmus plus-Projekt sind die Schulen europaweit zusammengewachsen. Darüber freuten sich auch die Vertreter der beiden Türkischen Schulen, Fatma Nurdan und Tansel Sakaci. Sie baten darum, trotz der schwierigen politischen Situation den gegenseitigen Kontakt nicht abbrechen zu lassen.