Der Tagesordnungspunkt, mit dem sich die Versammlung zuvor zu beschäftigen hatte, zeigte auf, welches Konfliktpotenzial in dem Thema regionales Einzelhandelskonzept steckt. Im Rahmen der Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren für ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum in Singen prallten die Ansichten der betroffenen Stadtspitzen aufeinander. In einer langen Stellungnahme schilderte der Oberbürgermeister von Konstanz, Ulrich Burchardt (CDU), seine Beweggründe, warum dieses ECE-Einkaufscenter in der Nachbarstadt nicht verwirklicht werden sollte. Vor allem fürchtet er um einen Kaufkraftabfluss, wenn in einigen Jahren der Einkaufstourismus nicht mehr so floriert. „Es braucht Spielregeln“, setzt er daher auf das regionale Einzelhandelskonzept. Für Eberhardt steht schon jetzt fest, dass dieses Konzept aber nicht die Einzelfallprüfung ersetzen wird.
Dammann machte die bisherige Rolle des Regionalverbands deutlich. Man könne lediglich ein Thema ansprechen und beim Regierungspräsidium darum bitten, Punkte anzugehen und zu prüfen. „Für alles andere haben wir keine Grundlage.“ Das könnte sich in nicht allzu ferner Zukunft mit der Erarbeitung des regionalen Einzelhandelskonzeptes ändern.