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Kreis Lörrach Mehr Patienten und mehr Arbeit

Die Oberbadische
Das Jahresergebnis der Kliniken des Landkreises ist positiv. Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

Bilanzen: Aufwärtstrend bei den Kliniken des Landkreises Lörrach hält weiterhin an

Von Saskia Scherer

Zum vierten Mal in Folge können die Kliniken des Landkreies Lörrach ein positives Jahresergebnis vermelden. Die Patientenzahlen im stationären und ambulanten Bereich stiegen ebenfalls.

Kreis Lörrach. An den drei Standorten Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim wurden rund 22 800 Patienten stationär behandelt, die Ambulanzen verzeichneten 57 600 Besuche. Gut 41 100 Patienten suchten die Notaufnahme auf, 2014 waren es noch 39 000. „Und die Patientenzahlen steigen weiter“, sagte Kliniken-Geschäftsführer Armin Müller gestern bei einem Pressegespräch.

Man werde besser wahrgenommen und auch die Mitarbeiter seien zufrieden, versuchte sich Müller an einer Erklärung. Landrätin Marion Dammann ergänzte: „Wenn die Menschen sich wohl fühlen, führt das zu einer Öffnung.“ Die Verweildauer der Patienten ist leicht gesunken. „Mit durchschnittlich 5,9 Tagen liegen wir im üblichen Vergleich“, informierte Müller.

Mehr Arbeit bedeute außerdem mehr Menschen: 2015 wurden auch mehr Mitarbeiter eingestellt. Die Zahl der angestellten Vollkräfte wurde von 916 auf 947 erhöht. Derzeit befinden sich 107 Personen in Ausbildung (sieben Prozent der Belegschaft). Nur noch zwei pflegerische Honorarkräfte befinden sich in den Diensten der Kreiskliniken.

Der Gesamterlös stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf rund 93,7 Millionen Euro. Das Jahresergebnis betrug etwa 1,7 Millionen Euro (2014: 1,2 Millionen Euro).

Sanierung der Ambulanz

Für die Instandhaltung wurden rund 4,7 Millionen Euro aufgewendet. Insgesamt stiegen die Sachkosten im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf etwa 30 Millionen Euro. Die größte Einzelmaßnahme war dabei die Sanierung der Ambulanz in Schopfheim, die zudem weitestgehend neu ausgestattet wurde. Auch in neue Patientenbetten wurde investiert.

Im Rückblick hob der Geschäftsführer besonders die erhöhte mediale Präsenz wegen guter Organisation der Hygiene-Strukturen sowie die Einführung einer kontinuierlichen Patientenbefragung hervor. „25 Prozent der Patienten nehmen teil, die Weiterempfehlungsrate liegt aktuell bei 85 Prozent“, berichtete Müller. Das Ziel sei 90 Prozent. Die Veranstaltungsreihe „Gesundheitsforum“ sei stets sehr gut besucht gewesen.

Bedauerlich fand der Geschäftsführer, dass der Landesbasisfallwert lediglich um 1,4 Prozent anstieg – damit sehen sich die kommunalen Kliniken mit einem teilweisen Finanzierungsausfall konfrontiert. „In der Hinsicht macht es keinen Spaß, Krankenhaus in Baden-Württemberg zu sein“, meinte Müller. Der Basisfallwert bildet die Grundlage für die Vergütung von Krankenhausleistungen.

Vor kurzem wurde die Station Kandertal eröffnet. Außerdem bekommt das Krankenhaus in Lörrach einen fünften Operationssaal. „Dadurch muss seltener nachts operiert werden“, erklärte Christian Hamel, ärztlicher Direktor. Damit seien die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Operation besser. Hinsichtlich der medizinischen Versorgungszentren sagte Dammann, dass ein verändertes Versorungsangebot auf jeden Fall auch den ländlichen Raum bedienen müsse.

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