Kreis Lörrach „Miteinander reden“

Die Oberbadische

Arbeitsforen des Runden Tisches präsentieren Ergebnisse

Kreis Lörrach (mh). Drei Foren befassten sich im Rahmen des Runden Tisches mit der Zukunft der chemischen Industrie am Hochrhrein. Aus Unternehmenssicht berichtete Alexander Graf von der IHK Hochrhein-Bodensee: Es sei einfach die Infrastruktur entscheidend. Neben der Verkehrsanbindung gehöre dazu auch die Verfügbarkeit von Flächen. Elementarer Punkt sei zweitens die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte, und drittens sei es die Kommunikation, wozu man auch Image und die Willkommenskultur zähle.

Für das zweite Forum referierte Wilfried Penshorn (Bezirksleiter IG BCE): Die Region müsse Fachkräften besser präsentiert werden, und Veränderungsprozesse in der chemischen- und Pharmaindustrie sollten transparent sein. Dazu gehöre auch eine Streitkultur, die unterschiedliche Meinungen respektiere. Hier sei auch die Kommunalpolitik gefordert, meinte Penshorn.

Rheinfeldens OB und Gastgeber des Runden Tisches, Klaus Eberhardt, stellte aus Sicht der Politik eine Liste mit 13 Punkten vor. Der Schwerpunkt lag hier auch auf der Kommunikation; damit befassten sich mehrere Thesen, wie Eberhardt darstellte. Dazu brachte der Rheinfelder Oberbürgermeister auch Aspekte der Bürgerbeteiligung ein. Hier müssten Kommunen die Rolle eines Mediators zwischen Industrie und Bürgern übernehmen. Durch Klarheit könne man dann auch Akzeptanz erzeugt.

Deutlich wurde, dass in allen Foren der Wunsch bestand, den Dialog über den Runden Tisch hinaus fortzusetzen, was in die Einsetzung des Steuerungskreises als „geeignete Plattform“ mündete, um im Dialog zu bleiben.

Nach den Präsentationen der drei Arbeitsforen forderte Moderator Heinz Siebold zur Diskussion auf. Klaus Kessner, Betriebsratsvorsitzender DSM und einer der Initiatoren des Forums, sprach von einer positiven Erfahrung. Er freue sich, dass der Prozess in Gang gekommen sei. Es wurde kontrovers aber nach vorne gerichtet diskutiert. Wichtig war es, auch andere Positionen kennenzulernen.

Peter Dettelmann (Evonik) sah eine stagnierende Entwicklung in der Region und forderte daher Unterstützung durch das Land und eine Gesamtstrategie, um den Hochrhein für die Zukunft zu entwickeln. Thomas Mayer vom Arbeitgeberverband Chemie begrüßte die Zusicherung des Ministers, die Region bei der Netzwerkbildung zu unterstützen. Landtagsabgeordneter Hidir Gürakar (SPD), betonte, man müsse auch dem demografischen Wandel Rechnung tragen.

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