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Kreis Lörrach Neue Werkstatt für Riobamba

Die Oberbadische
Freuen sich über den Aufbau einer neuen Ausbildungsstätte in Ecuador: Dieter Neumann, Heidrun Steinebrunner, Otfrid Eckert, Cornelia und Harro Kienzler (v.l.). Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Verein richtet dank Spende neue Ausbildungsstätte ein

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Die vom Verein Riobamba im ecuadorianischen Andenhochdorf Simiatug errichtete Metallwerkstatt erfährt stete Unterstützung durch die heimischen Kreishandwerker: Für die Ausbildung der Arbeiter vor Ort kann nun dank einer Spende in Höhe von insgesamt 7300 Euro der Aufbau einer modernen Ausbildungsstätte für aktuelle Schweißverfahren ermöglicht werden. „Das ist die größte Spende, die unser Verein seit seiner Gründung vor zehn Jahren erhalten hat“, sagte gestern der Vereinsvorsitzende Dieter Neumann in den Räumen der Kreishandwerkerschaft in Lörrach.

Zudem kommen im September und Oktober zwei Auszubildende aus Semiatug nach Lörrach, „die Kosten für Flug, Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld übernimmt unser Verein“, sagte der Vorsitzende. An der Gewerbeschule in Rheinfelden sollen sie an verschiedenen Schweißverfahren ausgebildet werden, um ihr Wissen in der Heimat weitergeben zu können.

Außerdem wolle man mit der Rheinfelder Gewerbeschule einen Parabolspiegel sowie eine Wasserentkeimungsanlage für Schulen und Kindergärten bauen. „Schmutziges Wasser ist nämlich in den Andendörfern eine Hauptursache für die Verbreitung von Krankheiten.“ Gut sei, dass die Anlage ohne Energie überall funktioniere und einfach gebaut werden kann. „Und mit dem Parabolspiegel, der die Sonnenkraft nutzt, können Familien ohne teures Gas kochen“, erklärte Neumann, der sich glücklich zeigte. Denn was erst für in zwei bis drei Jahren geplant war, könne dank der Spende schon jetzt verwirklicht werden.

Verwirklicht werden soll vor Ort auch die duale Ausbildung nach deutschem Vorbild. Hier müsse man allerdings vorsichtig sein, erklärte Otfrid Eckert, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft: „Einer anderen Kultur einfach eins zu eins unsere Ausbildungsform überzustülpen, ist kaum möglich.“ Hier gelte es, die örtlichen Besonderheiten zu berücksichtigen.

Beigesteuert hat die Finanzspritze die Firma Kienzler Metalltechnik in Bad Bellingen-Bamlach. „Wir sehen die Herzlichkeit und das Engagement, mit der sich der Verein engagiert. Auch die Gäste der Benefizveranstaltung waren von der tollen Arbeit überzeugt“, erklärte Harro Kienzler, der zu seinem 50. Geburtstag keine Geschenke wollte, sondern seine Gäste bat, Riobamba zu unterstützen. Auch der Musikverein Bad Bellingen habe auf Gage verzichtet.

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